Bürokratieabbau ≠ Beamtenbashing

Leserbrief von Thomas Keller,
VU-Landtagskandidat

 

Landauf, landab hört man, dass sowohl Bevölkerung als auch Unternehmen unter der zunehmenden Bürokratie leiden. Im täglichen Kontakt mit unterschiedlichen Amtsstellen erlebe ich jedoch sowohl bei den Gemeinden als auch bei der Landesverwaltung durchwegs engagierte und kompetente Mitarbeitende. Hier liegt das Problem also nicht. Woran liegt es denn sonst?

Die Probleme beginnen, sobald Zuständigkeiten zwischen Gemeinden und Land, zwischen unterschiedlichen Amtsstellen, zwischen Mitarbeitenden an der Front und ihren Vorgesetzten nicht geklärt sind oder niemand sich getraut, eine Entscheidung zu treffen.

 


Thomas Keller, Landtagskandidat der VU.

 

Für die Bevölkerung und die Wirtschaft gibt es nichts Zermürbenderes, als mit ihren Anliegen von Amtsstelle zu Amtsstelle weitergereicht oder auf «irgendwann demnächst» vertröstet zu werden.

Wie können wir die Situation für alle verbessern?

  1. Die Kompetenzen zwischen Gemeinden und Land sowie zwischen den Amtsstellen müssen geklärt und durchgesetzt werden!
  2. Den Mitarbeitenden an der Front sollen mehr Entscheidungskompetenzen zugestanden werden!
  3. In der Verwaltung soll eine Fehlerkultur gelebt werden, die nicht Schuldige sucht, sondern Fehler als Chancen für Verbesserungen versteht. Auch Verwaltungsmitarbeitende sollen Fehler machen dürfen, ohne Angst vor Repressalien.
  4. Jedes Gesetz, jede Vorschrift bedarf einer Auslegung. Der vorhandene Spielraum soll grundsätzlich zugunsten der Bevölkerung ausgelegt werden!
  5. Kein Beamtenbashing! Sie halten uns den Weg frei, damit unser Alltag reibungslos funktioniert.
  6. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung will alles richtigmachen. Sie sollte deshalb nicht unter übertriebenem Formalismus leiden, nur weil sich eine kleine Minderheit nicht an die Regeln hält.

Metanand goht’s besser!