Dritte Sitzung der trilateralen Kommission zur Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs zwischen Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg
Vaduz (ots) – Am Freitag, 15. November 2024, kamen auf Einladung des Kantons St. Gallen in Sax (SG) Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter (Fürstentum Liechtenstein), Regierungsrat Beat Tinner (Kanton St. Gallen) und Landesstatthalter Christof Bitschi (Vorarlberg) zur dritten Sitzung der trilateralen Kommission zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs zusammen. Christof Bitschi wurde als neues Mitglied der trilateralen Kommission ÖV begrüsst. Seit Anfang November 2024 verantwortet er als neues Mitglied der Vorarlberger Landesregierung u.a. die Weiterentwicklung des Öffentlichen Verkehrs, des Radverkehrs sowie den Strassenbau.
Die bestehenden, grenzüberschreitend engen Verflechtungen sind für den Lebensraum und Wirtschaftsstandort der Grenzregion St. Gallen, Vorarlberg und Liechtenstein von entscheidender Bedeutung. Dies geht sowohl mit einem erheblichen grenzüberschreitenden Berufspendelverkehr als auch einer hohen Nachfrage nach Mobilität im Freizeitverkehr einher. Das Ziel ist es, einen wesentlichen Teil dieser Nachfrage nach Mobilität auf den ÖV zu lenken, wofür es ein attraktiveres Bahn- und Busangebot braucht. Dies soll mit einer eng abgestimmten Planung und Umsetzung von gemeinsamen Massnahmen erreicht werden.
In der Sitzung wurden die aktuellen und anstehenden Aktivitäten der drei Handlungsfelder Tarifstrukturen und Kundenservice, Angebotsdichte und Angebotsvertaktung sowie Schieneninfrastruktur behandelt. In allen Bereichen konnten Verbesserungen für Bevölkerung und Gäste erreicht und vorangetrieben werden. Hervorzuheben sind Fortschritte im Fahrplanangebot auf der Schiene; hier besonders durch das neue Angebotskonzept im St. Galler Rheintal ab Dezember 2024, die Ausweitung des Halbstundentakts zwischen Bregenz und St. Margrethen und die Verlängerung der Dreiländer S-Bahn Romanshorn-Bregenz-Lindau bis zum Inselbahnhof.
Auch im Busbereich werden Angebotserweiterungen umgesetzt. In Bezug auf Liechtenstein sind hier die Erweiterungen des grenzüberschreitenden Angebots in den Kanton St. Gallen auf den Linien 12, 24 und 37 zu nennen. Dieses erweiterte Angebot richtet sich einerseits auf den neuen Halbstundentakt des Interregiozugs im Rheintal ab Dezember 2024 aus. Andererseits werden bestehende Linien verlängert damit es mehr umsteigefreie Verbindungen zwischen St. Gallen und Liechtenstein gibt.
Weitere Aktivitäten betreffen den Beitritt Liechtensteins zur Organisation „ÖV Bodenseeraum“ sowie die laufende Testphase zur Erweiterung der multimodalen Verkehrsauskunft Österreich (VAO) und damit die Erweiterung der VMOBIL App um die Nachbarregionen im Süddeutschen Raum und der Schweiz. Liechtenstein ist bereits in diese Applikation integriert. Im Handlungsfeld Tarifstrukturen ist unter anderem auf das in diesem Jahr lancierte Angebote „Freie Fahrt zur Kultur“n hinzuweisen.
Turnusgemäss übernahm St. Gallen für ein Jahr den Vorsitz dieses Gremiums von Vorarlberg. Nach St. Gallen wird Ende 2025 wieder Liechtenstein den Vorsitz innehaben. Die verstärkte Zusammenarbeit im Bereich öffentlicher Verkehr dient der Bevölkerung sowie den engen wirtschaftlichen Verflechtungen und intensiviert die Zusammenarbeit der drei Verwaltungen.