Aufgrund des unerwarteten und viel zu frühen Ablebens von Präsident Dr. Robert Schneider im August musste die Rechtsanwaltskammer einen neuen Präsidenten sowie ein neues Vorstandsmitglied wählen. Für die Erledigung dieser Geschäfte wurde eine ausserordentliche Plenarversammlung durchgeführt.
Vor den Wahlgeschäften würdigte die Plenarversammlung die Leistungen von Dr. Robert Schneider, der seit 2005 Mitglied des Vorstands und seit 2019 Präsident der Rechtsanwaltskammer war. Vizepräsident Dr. Manuel Walser betonte das grosse Engagement von Dr. Robert Schneider für die Rechtsanwaltskammer. Dieser prägte die Kammer in den letzten Jahren mit seinem Wirken und hinterlässt eine grosse Lücke, sowohl als Kollege, aber noch mehr als Mensch.
Neuer Präsident gewählt
Nach dieser Würdigung wurde ein neuer Präsident gewählt. Der Vorstand schlug für dieses Amt Vizepräsident Dr. Manuel Walser, LL.M., vor. Er ist seit 2014 im Vorstand und seit 2019 Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer. Dieser Vorschlag wurde von den Anwesenden begrüsst und einstimmig bestätigt. Dr. Manuel Walser, LL.M., übernimmt somit bis zum Ende der aktuellen Mandatsperiode im Jahr 2026 das Amt des Präsidenten der Liechtensteinischen Rechtsanwaltskammer.
Ersatzwahl in den Vorstand
Neben der Wahl des Präsidenten musste auch ein neues Vorstandsmitglied gewählt werden. Der Vorstand der Rechtsanwaltskammer schlug für diese Position Dr. Ralph Wanger, LL.M., vor. Auch dieser Vorschlag wurde allseitig begrüsst und Dr. Ralph Wanger, LL.M. einstimmig gewählt.
Da Dr. Ralph Wanger, LL.M., derzeit noch Stellvertreter der Regierungschef-Stellvertreterin ist, wird er sein Amt im Vorstand erst nach Ende dieses Stellvertreter-Amtes mit Ablauf der aktuellen Legislaturperiode antreten. Trotzdem wurde die Wahl bereits durchgeführt, um Planungssicherheit zu erhalten.
Angepasste Vorlage zur Justizreform wird begrüsst
Neben diesen Wahlgeschäften wurde auch der aktuelle Stand der Justizreform besprochen. Die Rechtsanwaltskammer wehrte sich bekanntlich gegen den ersten Vorschlag der Regierung, welcher dem Landtag im Juni dieses Jahres vorgelegt wurde. Dies zeigte Wirkung, sodass nach der ersten Lesung gemeinsam mit dem Justizministerium an einem Kompromiss gearbeitet werden konnte. Auch wenn die nun in zweiter Lesung verabschiedete Vorlage nicht alle Vorschläge der Rechtsanwaltskammer beinhaltet, wird der Kompromissvorschlag unterstützt. Die Rechtsanwaltskammer wird die Umsetzung und das Funktionieren der Justizreform weiterhin beobachten und wenn nötig auf Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen.
