Leserbrief des «Komitees
167 Mio. NEIN.»
Wir vom Komitee und wohl alle Unterzeichner des Referendums gegen den Landtagsbeschluss vom September sind froh, dass der Abstimmungskampf sich seinem Ende nähert. Es ist alles wohl mehr als einmal gesagt worden, wieso das Volk die CHF 167 Mio. nicht genehmigen sollte. Dies auch wenn die Befürworter mit ihren Zeitungs- und anderen Beiträgen suggerieren, dass dies nicht so sein soll.
Hier ein schlagendes Beispiel für diese Art von Suggestion: in seinem kürzlichen Leserbrief stellt der AHV-Direktor Walter Kaufmann einen Vergleich der staatlichen Pensionskasse (SPL) mit den privaten Pensionskassen auf. Dabei kommt er zum Schluss, dass die „solide“ private PK mit dem Startkapital von 100.000 eine rund 28% höhere Rente erreicht als die staatliche SPL. Daher müsse man der SPL 167 Mio. schenken, damit sie auch so gut abschneide wie die private PK. Was Walter Kaufmann tunlichst verschweigt, ist, dass der Staat und seine 23 angeschlossenen Unternehmen zwischen 8% und 12% für seine Beschäftigten einbezahlen. Dagegen bezahlt bei der privaten PK bei vielen, wenn nicht bei den meisten Beschäftigten, der Arbeitgeber die gesetzlichen 4% ein. Damit ändert sich aber auch die Berechnung der Rente massgeblich zu Gunsten der Staatsangestellten. Der Vergleich hinkt auf jeden Fall enorm.
Warum schlägt Walter Kaufmann nicht vor, die 167 Mio. statt nur an die Angestellten von Staat, AHV, LKW, Post, ehemalige Regierungsmitglieder etc. an alle Arbeitnehmer zum Geschenk zu machen? Dann hätten alle Einwohner etwas davon. Das wäre eine gerechte Lösung.
Das Komitee und seine Unterstützer empfehlen ein überzeugtes NEIN am 1.12. und haben auf jeden Fall kein schlechtes Gewissen über die Zukunft der staatlichen Pensionskasse.