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Cybersecurity-Konferenz 2024

Bei der zweiten Cybersecurity-Konferenz von digital-liechtenstein.li gaben am 19.November hochkarätige Experten praxisnahe Einblicke in die aktuelle Bedrohungslage und Möglichkeiten der Prävention von Cyberangriffen. Foto:Knöpfel

Einblicke in aktuelle Herausforderungen und innovative Ansätze zur Prävention

Vaduz, 21. November 2024. Bei der zweiten Cybersecurity-Konferenz von digital-liechtenstein.li gaben hochkarätige Experten praxisnahe Einblicke in die aktuelle Bedrohungslage und Möglichkeiten der Prävention von Cyberangriffen.

Rund 120 Teilnehmende aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft kamen an der Konferenz in den Räumlichkeiten der LGT Bank in Bendern zusammen, um sich über aktuelle Bedrohungen und Strategien im Bereich Cybersicherheit zu informieren und auszutauschen.

Die Konferenz begann mit einem Gespräch zwischen Gastgeber André Lagger, CEO von LGT Financial Services, und Moderatorin Sunnie J. Groeneveld. Lagger betonte die zentrale Bedeutung der Cybersicherheit für die LGT Bank und ging auf die Herausforderungen ein, die sich durch ihre globalen Standorte und eine komplexe IT-Infrastruktur ergeben.

Deepfakes: Neue Bedrohungen der digitalen Welt
Rouven Schierscher, Leiter des LGT Cyber Defense Center, widmete sich anschliessend in seinem Vortrag den potenziellen Gefahren durch Deepfakes. Er zeigte auf, wie täuschend echt Bilder und Videos für Betrug, Manipulation und Desinformation eingesetzt werden können, und stellte Massnahmen vor, um sich vor diesen Risiken zu schützen.

Cyberstrategie Liechtenstein 2025: Ein Blick in die Zukunft
Michael Valersi, Leiter der Stabsstelle Cyber-Sicherheit, präsentierte dann die Weiterentwicklung der nationalen Cyberstrategie Liechtensteins. Um der schnellen Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie und der Bedrohungslage Rechnung zu tragen, entsteht aktuell die Strategie ab 2025. Valersi präsentierte einen kurzen Rückblick, den Status quo sowie einen Ausblick betreffend neue Strategie.

Cyberangriff: Die Auswirkungen auf Mensch und Organisation
Vince Lehmann, Gewinner des ISSS Courage Awards, vermittelte in seiner Präsentation einen einzigartigen und sehr persönlichen Einblick in die menschlichen und organisatorischen Folgen eines Cyberangriffs, welchen er selbst mit seinem Unternehmen erlebt hatte. Er gewährte einen Blick hinter die Kulissen und berichtete welche Folgen ein Cyber-Angriff hat und was für Lehren daraus gezogen wurden.

Fuzz-Testing: Schwachstellen frühzeitig erkennen
Mathias Payer, Sicherheitsforscher und Professor an der EPFL Lausanne, brachte nach der Pause technische Tiefe in die Konferenz, indem er erklärte, wie automatisiertes Fuzz-Testing Schwachstellen in Software identifizieren kann. Diese Methode nutzt zufällig generierte Eingaben, um Fehler aufzudecken, und ist ein zentraler Bestandteil moderner Sicherheitsstrategien. Payer zeigte, warum und wie Fuzz-Software zu einem so heissen Thema geworden ist, welche Rolle die Künstliche Intelligenz dabei spielt und wie Fuzzing in der Praxis eingesetzt werden kann.

Sicherheit durch ethische Hacker
Sandro Nafzger, CEO von Bug Bounty Switzerland, stellte anschliessend die Arbeit ethischer Hacker vor, die gezielt Sicherheitslücken in IT-Systemen identifizieren. Er hob hervor, wie Bug-Bounty-Programme als Ergänzung zu traditionellen Sicherheitsüberprüfungen eingesetzt werden können, um Unternehmen besser vor Angriffen zu schützen. Bug Bounty Switzerland hat Zugriff auf über 10’000 ethische Hacker aus der ganzen Welt.

Cyber-Resilienz als Gemeinschaftsprojekt
Abschliesend präsentierten Tobias Ellenberger, CEO Oneconsult, und Lars Baacke, CEO BEG Analytics, die Cyber-Resilienz-Benchmark-Community. Diese Plattform ermöglicht Unternehmen, ihre Sicherheitsmassnahmen miteinander zu vergleichen, voneinander zu lernen und gemeinsam ihre Cyber-Resilienz zu erhöhen.

Interaktive Diskussionen bereichern die Konferenz
Ein zentrales Merkmal der Konferenz war die rege Beteiligung des Publikums. Nach jedem Vortrag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich aktiv mit den Referierenden auszutauschen. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt. Diese Interaktion unterstrich das grosse Interesse und die Relevanz der behandelten Themen.

Die Cybersecurity-Konferenz bot eine gelungene Mischung aus fundierten Einblicken, praxisnahen Lösungsansätzen und Diskussionen – ein inspirierendes Ereignis für alle, die sich mit den Herausforderungen und Chancen der Cybersicherheit auseinandersetzen.

Über digital-liechtenstein.li
Die Standortinitiative digital-liechtenstein.li wird von über 60 Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik getragen und verfolgt das Ziel, die digitale Transformation des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein voranzutreiben. Die Standortinitiative unter dem Patronat des Fürstenhauses und der Trägerschaft der Regierung hat bereits zahlreiche Aktivitäten, Veranstaltungen und Plattformen im Bereich der Wissensvermittlung und der Vernetzung etabliert. www.digital-liechtenstein.li

 

 

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