Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern
Der grösste und zerstörerischste Vernichtungskrieg in der Geschichte der Menschheit, war die Operation Barbarossa der deutschen Wehrmacht gegen Russland, vom Juni 1941 bis zum 8. Mai 1945, bei dem grosse Teile der Zivilbevölkerung vernichtet wurden. Mit dem Hungerplan, zusammen mit Massenerschiessungen, wurden viele Millionen Kriegsgefangene ermordet.
Insgesamt verloren 24 Millionen sowjetische Bürger ihr Leben. Nach dem Krieg folgten Kranzniederlegungen, Gedenkfeiern und allem voran der Ruf: „Nie wieder Krieg“, gefolgt von Friedensbewegungen und der Illusion: „Frieden schaffen ohne Waffen“, so die Forderung, voran der Grünen. Inzwischen fällt dieses Kartenhaus für einen immerwährenden Frieden zusammen und wieder ist der Russe, durch seinen Einmarsch in den Donbas zum Feindbild der Deutschen geworden.
Während tägliche Insolvenzmeldungen die deutsche Presse beschäftigen, sind Rüstungsaktien im Höhenflug. Im Bundestag in Berlin, in dessen Gebäude damals auch der Reichstag dem Führer zujubelte, machen sich heute etliche Politiker als Kriegstreiber stark. Es gibt sogar solche, die tatsächlich glauben, man könne Russland besiegen. Aber das ist schwierig. Schon 1812 holte sich Napoleon in der bislang grössten militärischen Katastrophe, mehr wie nur eine blutige Nase. Auch im ersten Weltkrieg musste der Westen sich von der Illusion verabschieden, man könne Russland im Handstreich einnehmen. Angesichtes der Historie und der ungeheuren Anzahl von Toten, die in Russlands Erde ihr Grab fanden, kann man heute nur staunen, wie wenig für den Frieden gearbeitet und wie blindwütig an der Kriegstrommel gerührt wird. Zivilisatorischer Fortschritt sähe anders aus.
Liechtenstein will nun viele Millionen der Ukraine für den Wiederaufbau schicken und setzt sich gleichzeitig über jedes Menschenrecht hinweg, und sperrt einfach einem unschuldigen Menschen sein Konto, nur wegen seiner Staatsangehörigkeit. Ist Bestrafen aufgrund der Ethnie nun wieder Säule der Rechtstaatlichkeit?