Ende August hat die Energiekommission der Regierung die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie «Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein» des Vereins LIGEN (Liechtensteinische Initiativgruppe für Energienachhaltigkeit e. V.) entgegengenommen. Das in der Studie erarbeitete Szenario erfüllt die gesetzten Ziele: Unabhängigkeit, ökonomisch und CO₂ frei!
Text: Johannes Kaiser
Im Abschlussbericht präsentiert LIGEN eine Priorisierung von Bausteinen und die dazu nötigen Schritte. Diese umfassen im Einklang mit der Energiestrategie einen Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft im Inland. Im Weiteren will LIGEN Windkraft-Projekte im Ausland realisieren. Angestrebt wird auch die Erschliessung verfügbarer Batterie-Speicherkapazitäten durch Ermöglichung von sogenannten Vehicle-to-Grid-Systemen (V2G).
Als weiteren Baustein nennt die Studie die Realisierung eines Langfristspeichers, der Energie in Form von Wasserstoff speichert. Dabei wird mittels überschüssigem Strom Wasserstoff erzeugt, der zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Elektrizität zurückgewandelt wird. Durch die Verwertung der im Umwandlungsprozessen entstehenden Wärme im Fernwärmenetz wird ein erstaunlich hoher Gesamtwirkungsgrad erreicht.
Ausblick auf die nächsten Schritte aus Sicht von LIGEN
Als Ausblick auf die nächsten Schritte nennt LIGEN die Weiterverfolgung bereits umsetzbarer Teilschritte mit Ausbau der Photovoltaik und dem Bau von Windkraft im In- und Ausland.
Ebenfalls eine hohe Priorität haben für LIGEN die Analyse der praktischen Umsetzbarkeit bidirektionalen Ladens und die Vorbereitung einer entsprechenden Feldstudie für Liechtenstein. Von hoher Bedeutung sind ausserdem die Thematik der geplanten europäischen Wasserstoffpipeline bis Lindau und die Evaluierung der Möglichkeiten einer Verlängerung bis Liechtenstein.