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Erfreuliche Mitwirkung am Citizien Science Projekt Alpenbock und Hirschkäfer

Quelle: Hirschkäfer-Männchen (Jürgen Kühnis)

Im Rahmen eines naturkundlichen Monitoring-Projektes der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft Liechtenstein-Sarganserland-Werdenberg (BZG) und des Amts für Umwelt erfolgte im Mai 2024 ein Aufruf an die Bevölkerung, Nachweise von Alpenbock- und Hirschkäfern auf der dafür neu geschaffenen Internetseite http://www.hirschkaefer.li zu melden.

Wie die vorliegende Datenauswertung zeigt, stiess das Projekt auf grosse Resonanz und die beiden Organisationen danken allen Teilnehmenden für ihre wertvolle Unterstützung.

Insgesamt 275 Beobachtungsmeldungen aus Bevölkerung

Gemäss Auswertung der Daten (Stand September 2024) wurden auf der Internetseite 275 Nachweise erfasst, wobei 94% auf die Monate Juni und Juli entfallen. Zudem liegen bei der Mehrheit der Fundmeldungen (81%) auch Fotobelege vor. Dies erleichterte die Prüfung der eingegangenen Daten und zeigte, dass neben den beiden Zielarten (221 Nachweise des Hirschkäfers und 41 Nachweise des Alpenbocks) auch 13 Beobachtungen des Balkenschröters gemeldet wurden. Da diese 2-3 cm grosse Art (auch Zwerghirschkäfer genannt) viel kleinere Kieferzangen als ein Hirschkäfermännchen besitzt, kann sie durchaus mit einem Hirschkäferweibchen verwechselt werden.

Hirschkäfer-Hotspot im Raum Vaduz und Triesen

Fast die Hälfte (49%) aller Hirschkäferbeobachtungen stammen aus der Gemeinde Vaduz sowie 28% bzw. 11% aus den Gemeinden Triesen und Balzers. Weitere Einzelnachweise erfolgten in Triesenberg, Schaan, Eschen, Gamprin, Schellenberg und Ruggell. Beim Alpenbock liegen alle Nachweise im Oberland. Die Menge der gefundenen Tiere deutet darauf hin, dass in Liechtenstein Waldstandorte mit natürlichen Altersstrukturen und hohem Alt- sowie Totholzanteil vorhanden sind.

Erweiterung der Internetseite mit zusätzlichen Arten

Aufgrund der positiven Erfahrungen soll die bestehende Internetseite für das kommende Jahr durch weitere gut bestimmbare Arten ergänzt werden. Die BZG und das Amt für Umwelt hoffen, dass das bisherige Forschungsinteresse anhält und laden die Bevölkerung ein, sich weiterhin aktiv am Projekt zu beteiligen.

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