Fabio Dalla Valle befindet sich im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zum
Lebensmitteltechnologen FZ bei der Hilcona AG in Schaan. Er gibt
einen kleinen Einblick in seinen Arbeitsalltag.
Interview: Vera Oehri-Kindle
Warum hast du dich gerade für diesen Beruf entschieden?
Fabio Dalla Valle: Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil ich es sehr spannend finde, mit Lebensmitteln zu arbeiten. Die Vielfallt des Berufs ist riesig, denn alle zwei Monate wechsle ich die Abteilung und lerne immer wieder Neues.
Wie sieht dein Tagesablauf im zweiten Lehrjahr aus?
Mein Arbeitstag fängt um 6.15 Uhr an. Wenn ich in meiner Abteilung angekommen bin, nehme ich zuerst Kontakt mit dem Schichtleiter auf. Er entscheidet dann, wo ich arbeite . Im zweiten Lehrjahr kenne ich mich schon gut mit der Maschinenanlage aus und darf sie auch alleine führen und Maschineneinstellungen vornehmen. Wichtig ist, dass ich mich immer an den Tagesplan halte, der mir vorgibt, welches Produkt um welche Uhrzeit hergestellt werden muss.
Worin liegen die beruflichen Herausforderungen?
Die Hygiene ist eine sehr grosse Herausforderung. Die ständige Einhaltung der Hygieneanforderungen – Mundschutz, Handschuhe, regelmässiges Händewaschen, das Bewahren eines sauberen Umfelds – ist in diesem Beruf sehr wichtig.
Eine weitere Herausforderung in meiner Ausbildung ist auch der Kontakt mit so vielen
Mitarbeitern. Während meiner Lehre arbeite ich mit rund 300 verschiedenen Personen zusammen.
Wer unterstützt dich dabei und welche Unterstützung erhältst du konkret?
In schulischen Belangen hilft mir mein Nachbar. Im Betrieb unterstützt mich mein Lehrmeister oder meine Fachvorgesetzte.
Was lernst du als Lebensmitteltechnologe in der Berufsschule?
In der Berufsschule für Lebensmitteltechnologie lernt man die Grundlagen der Lebensmittelchemie und Lebensmittelmikrobiologie sowie die Technologien zur Lebensmittelverarbeitung. Ausserdem beschäftigt man sich mit Qualitätsmanagement,
Lebensmittelsicherheit und den wirtschaftlichen Aspekten der Branche.
Man lernt auch viel über die Verfahrens- und Anlagentechnik.
Welche Voraussetzungen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Für den Beruf des Lebensmitteltechnologen sind ein starkes Interesse an Chemie, Biologie, Mikrobiologie, aber auch Interesse an der Technik von Vorteil. Praktisches Geschick bei der Lebensmittelverarbeitung und Genauigkeit im Labor ist entscheidend, um technische Abläufe sicher zu beherrschen. Zudem sind Team- und Kommunikationsfähigkeit unerlässlich, da du immer im Team und in den Abteilungen übergreifend zusammenarbeitest.
Wie schaltest du nach einem langen und strengen Tag ab?
Bei schönem Wetter gehe ich sehr gerne nach der Arbeit an den See oderfahre eine Runde mit dem Motorrad. Bei kälteren Temperaturen gehe ich sehr gerne ins Fintness-Center.
Wie soll es nach der Lehre weitergehen?
Nach der Lehre werde ich als erstes das Militär absolvieren und im späteren Zeitraum die Berufsmatura machen.