Würdigung des demokratischen Entscheids und Ausblick auf notwendige Massnahmen

Leserbrief vom Referendumskomitee IWF-NEIN

Der Volksentscheid über den IWF-Beitritt ist gefallen. Das Referendumskomitee „IWF Nein“ bedankt sich bei allen, die sich mit diesem Staatsvertrag zwischen unserem Land und dem Internationalen Währungsfonds eingehend auseinandergesetzt und an der Urne ihre Meinung abgegeben haben.  Dank den Initianten des Referendums „IWF Nein“ wurde über die Vor- und Nachteile eines IWF-Beitritts überhaupt erst eine breite Diskussion angeregt und eine Volksabstimmung ermöglicht.

Dieses Engagement des Referendumskomitees hat deutlich gemacht, dass Liechtenstein dringend seine Hausaufgaben machen muss. Insbesondere im Finanzbereich gibt es noch viel zu tun. Es stellen sich zentrale Fragen im Bereich der Stärkung der Prävention, der Erhöhung der Liquidität sowie bei der Erstellung von Notfallkonzepten. Es ist unerlässlich, dass die Regierung die Finanzbranche in die Pflicht nimmt und gemeinsam mit allen Beteiligten konstruktive sowie griffige Lösungen erarbeitet. Risiken und Kosten für den Staat sowie die Volkswirtschaft sind präventiv zu minimieren, sodass auch künftig keine Notmassnahmen notwendig werden, wie dies auch der Schweizerische Bundesrat mit der Umsetzung eines Massnahmenpaketes dem Nationalrat vorlegt. Diese und weitere Präventions-Massnahmen wie Massnahmen im Energiesektor und in der Erdbebenertüchtigung bedürfen der kontinuierlichen Weiterentwicklung.

Das Referendumskomitee bedankt sich nochmals herzlich bei allen, die sich für einen konstruktiven Dialog über die zukünftige Entwicklung Liechtensteins eingesetzt haben.