Liechtenstein an der Alpenwoche in Nova Gorica

Aus Liechtenstein waren Gemeinderat David Walser, Maurens Vorsteher Peter Frick und Ruggells Vorsteher Christian Öhri in Slowenien vertreten.

Von Montag bis Mittwoch fand die Alpenwoche im slowenischen Nova Gorica statt, welche eine bedeutende internationale Veranstaltung ist, die von den führenden alpinen Organisationen, die sich für den Schutz der Berge und die nachhaltige Entwicklung einsetzen, gemeinsam organisiert wird. Wesentlich beteiligt an dieser Veranstaltung war neben der Alpenkonvention das Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen, in der Liechtenstein mit den vier Gemeinden Triesenberg, Schaan, Mauren und Ruggell vertreten ist.

Zwanzig Jahre sind seit der ersten Alpenwoche im Jahr 2004 in Kranjska Gora, Slowenien, vergangen. Seitdem haben zahlreiche Erfolge, Initiativen und politische Massnahmen eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums gespielt. Im Fokus der diesjährigen Alpenwoche stand die Verbindung der drei zentralen Themen des mehrjährigen Arbeitsprogramms der Alpenkonferenz 2023-2030: Biodiversität und Ökosysteme, Klimawandel und Lebensqualität. In verschiedenen Vorträgen, Sessions und Workshops konnte durch den Austausch festgestellt werden, dass viele gute Massnahmen in den letzten Jahren von den Alpenstaaten und Alpengemeinden vorgenommen wurden. Für die anstehenden Herausforderungen braucht es aber weiterhin viel Mut und Einsatz von allen Beteiligten. Folglich war eines der Hauptziele dieser internationalen Veranstaltung, im grossen Austausch Ideen und Vorschläge für diese drei zentralen Themen zu sammeln und die als gut befundenen mit nach Hause zu nehmen.

Gute Vorschläge aus Liechtenstein
Die Liechtensteiner Mitgliedsgemeinden waren mit Maurens Vorsteher Peter Frick, Gemeinderat David Walser und Ruggells Vorsteher Christian Öhri in Slowenien vertreten. Das Bewusstsein, naturnahe Räume zu schaffen, ist in allen Liechtensteiner Gemeinden angekommen. So konnte unter anderem von der aktuellen Aktion berichtet werden, in der alle Einwohner Neophyten durch heimische Sträucher ersetzen können. Alle Gemeinden setzen sich mit verschiedenen Projekten für die Biodiversität und die Nachhaltigkeit ein, um die Lebensqualität zu erhöhen.

Christian Öhri, der für Liechtenstein im Vorstand von Allianz in den Alpen ist, berichtet von speziellen Massnahmen aus den vier Mitgliedsgemeinden. Dabei ging er darauf ein, dass die Gemeinde Mauren als erste Gemeinde in Liechtenstein ein Biodiversitäts-Vernetzungskonzept erarbeitet hat. Ziel des Konzeptes ist es, durch die Schaffung von Strukturen die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Triesenberg setzt mit verschiedenen Massnahmen auf nachhaltigen Tourismus, der sowohl für Einheimische wie auch für Besucher attraktiv ist und den Wirtschaftsraum langfristig stärkt. Das eigene, alpine Erholungsgebiet soll moderat und familienfreundlich weiterentwickelt werden. In Schaan entsteht ein neues, attraktives Zentrum, welches mit vielen Bäumen und einem grossen Park ein grosser Mehrwert für die Lebensqualität werden wird. In Ruggell soll das Ruggeller Riet in diesem Jahr noch vom Europarat zum Smaragdgebiet ausgezeichnet werden. Verbunden ist dies mit der internationalen Anerkennung des einzigartigen Naturschutzgebietes. Zudem wird die Gemeinde ab Dezember 2025 mit dem Stadtbus Feldkirch im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr im Halbstundentakt an Feldkirch angebunden, welcher ein grosser Mehrwert bringen wird. Diese und zahlreiche weitere Beispiele konnten an der Alpenwoche aus Liechtensteiner Seite aufgezeigt und eingebracht werden. Mit anderen, neuen Ideen kehrte die kleine Delegation am Mittwochabend wieder zurück.