Am Samstag fand im Varena in Vöcklabruck das Finale der Pool Billard Bundesliga statt. Mittendrin beim ungeschlagenen Tabellenführer CAP Hörbranz der Schaaner Steve Heeb.
Im Grunddurchgang, verteilt über das Jahr, konnte sich der CAP Hörbranz, wie bereits letzte Saison, ungeschlagen die Tabellenführung sichern.
Am Samstag fand zuerst das Spiel um Platz drei statt. Dabei trafen die Vorjahresdritten (Neonovus Wels) auf die Vizemeister der Saison 2023 (Pool X-Press Innsbruck). In einer klaren Partie, in der die Oberösterreicher das Glück auf ihrer Seite hatten, verteidigten sie ihren dritten Rang. Die Tiroler gingen mit der 0:2 Niederlage dieses Jahr leer aus. Im Finale trafen dann der CAP Hörbranz und der PBC Union Wien aufeinander. Bereits im Teammatch zeichnete sich ab, dass dies eine enge Kiste wird. Hörbranz eilte immer wieder einem Rückstand hinterher, konnte aber immer wieder aufholen. Gespielt wurde 9-Ball auf vier Games. Beim Stand von 3:3 spürte man, dass das Teammatch eine grosse Bedeutung haben wird. Kleine Fehler schlichen sich ein, auch die Shotclock (nur 30 Sekunden pro Stoss Zeit), trug ihren Teil dazu bei. Als Wien dann den Matchball liegen liess und Steve Heeb auf die zweitletzte Kugel an den Tisch kam, wurde es kurz hektisch. Union hatte zwar verschossen, hatte aber mit der Ablage Glück, sodass Heeb entweder versuchen musste, eine schwere Sicherheit zu spielen oder die 8 zu lochen und eine sehr schwere 9 zu stellen. Als dann nur noch 10 Sekunden auf der Uhr waren, musste eine Entscheidung her. Der Schaaner entschied sich, die 8 zu lochen, machte dies auch mit Bravour. Marcel Kosta musste dann die schwere 9 versuchen über eine Bande zu lochen. Dies funktionierte nicht und Wien bekam eine einfache Chance, das Teammatch zu gewinnen und nutzte diese dann auch.
Somit war Hörbranz im Zugzwang. Das Doppel absolvierten Marcel Kosta und Michael Smith. Sie konnten die Wiener mehr oder weniger überlegen mit 4:2 besiegen. Somit ging es in das alles entscheidende Einzelmatch. Da traf für Horbranz Daniel Koslitz auf den Profispieler aus Ungarn, Oliver Szolnoki. Für einen guten Amateurspieler ist es ein schwieriges Unterfangen, gegen einen Profi zu bestehen. Koslitz spielte praktisch fehlerlos, dennoch musste er sich dem Ungarn mit 0:4 geschlagen geben, da dieser einfach keinen einzigen Fehler machte.
Somit geht der Bundesligatitel 2024 nach Wien und Hörbranz mit Steve Heeb ist Vizebundesligameister. „Ich bin stolz auf meine Leistung am Finaltag, ich war auf den Punkt bereit und auch auf den Vizetitel kann man sehr stolz sein“ so der Schaaner nach dem Finale.
Auch wenn die Enttäuschung für die Hörbranzer überwiegt, da sie bereits das zweite Mal in Folge den Grunddurchgang ungeschlagen gewonnen haben, aber dennoch keinen Titel holen konnten, ist der Vizemeistertitel ein grosser Erfolg.
Hörbranz hätte sich mit dem 5. Bundesligatitel den Wanderpokal sichern können. „Dies wird auch nächstes Jahr das grosse Ziel sein. Wir werden kämpfen, bis wir den Wanderpokal ein für alle mal gewinnen“ so Heeb.
In der Austrian Pool League wird im November das Finale ausgetragen. Auch da wird Hörbranz ein grosses Wort um den Titel mitreden. Bis dahin sind aber noch 4 Spieltage zu bestreiten.