Eschen/Schaan, am 30. September 2024 – Am 17. Mai 2024 hat der Minister für Gesellschaft und Kultur das «Psychiatriekonzept für das Fürstentum Liechtenstein» der Öffentlichkeit vorgestellt. Seither ist es (zu) ruhig geworden um das Psychiatriekonzept, obwohl erst die dem Konzept nachfolgende Konkretisierungs- und Umsetzungsphase die angespannte bis unzumutbare Versorgungssituation aufzulösen vermag.
• Ärztekammer und Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen Liech-tensteins veröffentlichen Positionspapier zum Psychiatriekonzept
• Zahlreiche Aussagen und Berechnungen im Psychiatriekonzept bedürfen einer Klarstellung bzw. klinisch-fachlichen Einordnung
• Die beiden Verbände warten auf Einbezug in die konkrete Umsetzungsphase des Psychiatriekonzepts
Die beiden Verbände haben das Psychiatriekonzept zwischenzeitlich umfangreich und de-tailtief analysiert, mit dem Ergebnis, dass eine Replik zum Konzept geradezu zwingend ist. Das veröffentliche Positionspapier, welches dem Hohen Landtag ebenfalls zur Verfügung gestellt wird, soll einerseits die Sichtweise der klinischen Fachexperten dokumentieren und andererseits als Impuls in die bevorstehende Konkretisierungs- und Umsetzungsphase ein-fliessen.
Die Verbände appellieren an die politischen Entscheidungsträger, einen Gang zuzulegen bei der Umsetzung von dringenden Massnahmen, vor allem im Kinder- und Jugendbereich und bei der psychiatrischen Notfallversorgung. Die Verbände unterstützen zwar ausdrück-lich, dass die Erarbeitung der zu setzenden Massnahmen besonnen und ohne Effektha-scherei vorangetrieben wird, die gewählte Gangart erscheint den Verbänden jedoch nicht als ausreichend.
Die Verbände sichern den zuständigen Entscheidungsträgern erneut zu, die in den Ver-bänden vereinte und mit inländischer Praxiserfahrung fundierte Expertise bei der Lösungs-findung zur Verfügung zu stellen. Die Hand ist seit langer Zeit ausgestreckt, sie muss nur noch ergriffen werden.
Das Positionspapier ist auf www.aerztekammer.li sowie www.bpl.li abrufbar.