LED unterstützt Projekt zu Agrarökologie in Tansania

Mit Fachwissen für mehr Ernährungssicherheit: LED-Vertreter Patrik Aus der Au an der Auftaktveranstaltung zum Rescomm II-Projekt in der Region Dodoma in Tansania. (Bild: Hadi Rashid)

Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) beteiligt sich gemeinsam mit internationalen Einrichtungen am Projekt Rescomm II. Dies unterstützt Landwirtinnen und Landwirte in Tansania dabei, sich zu einer leistungsstarken und florierenden bäuerlichen Gemeinschaft zu entwickeln. Zentral sind dabei Ernährungssicherheit und -qualität im Alltag. Der Weg dahin führt über erprobte agrarökologische Methoden.

(Schaan, den 29. August 2024) Das Projektgebiet von ResComm II in der Region Dodoma ist für Dürreperioden und schlechte Bodenqualität bekannt. Fast 40% der Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. Nur die Hälfte der Haushalte verfügt über Leitungswasser, etwa 40% der Haushalte legt einen Fussweg von 60 Min. bis zum nächsten Wasserzugang oder Brunnen zurück. Extreme Wetterereignisse führen zu massiven Beeinträchtigungen in der Tierhaltung und zu Ernteausfällen. Das Einkommen fällt flächendeckend unter das Existenzminimum. Diese extremen Belastungen führen zu einem Teufelskreis, aus dem Bäuerinnen und Bauern ohne externe Unterstützung und spezifische Kenntnisse kaum herausfinden.

Partizipative Erforschung dürreresistenter Produktionsmethoden

Die online-Ausgabe der tansanischen Zeitung «Prince Media TZ» berichtete über den Auftakt von ResCommII am 19. April dieses Jahres und stellte das Projekt mit LED-Beteiligung vor. Der LED-Projektverantwortliche Patrik Aus der Au war vor Ort und ist zuversichtlich, dass dieses Projekt die Lebensqualität der beteiligten Landwirte, ihrer Familien und der ganzen Region verbessern wird. Laut Prof. Anthony Whitbread, Projektleiter der Partnerorganisation ILRI (International Livestock Research Institute), werden im Laufe des Projekts mindestens 900 Haushalte über ein besseres Einkommen und deutlich mehr Ernährungssicherheit verfügen.

Gelingen wird das dank der gemeinsamen Erforschung der passenden Ansätze und deren Anwendung mit den Landwirten und -wirtinnen in der Region. Sie lernen, wie mit den Auswirkungen der Dürre umzugehen und erhalten Fachwissen in der Aufzucht von Nutztieren. Der Projektansatz konzentriert sich auf ein kombiniertes Pflanzenbau-Viehzucht-System und sorgt dafür, dass alltagspraktisches Fachwissen über das Halten von Nutztieren bei den Zielgruppen ankommt.

Der LED unterstützt dieses Projekt gemeinsam mit Biovision. ILRI koordiniert als zentrale Partnerorganisation die Beteiligten wie z.B. International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT), das Tanzania Agricultural Research Institute (TARI), das Tanzania Livestock Research Institute (TALIRI) und Sustainable Agriculture Tanzania (SAT). (ikled)