IWF: Humor ist wenn man trotzdem lacht

Leserbrief von Georg Kieber
Mauren

Europa steht unter dem militärischen Schutzschirm der USA, Europas Unternehmen erfragen in den USA wo sie sanktionsfrei wirtschaften dürfen, und mit dem IWF-Beitritt begeben wir uns nun, drittens, unter den angeblich gemeinnützigen Schutzmantel der USA.

Jetzt sind wir im Kreis der Länder aufgenommen, die fast alle konkurs-nah überschuldet sind und hoffen auf den IWF, wenn die Drei Schwestern durch eine Naturkatastrophe schwanger werden und wir die Alimente nicht zahlen können. Wir würden vergebens um „Liquidität“ anstehen. Der IWF-Beitritt diene der „besseren Sichtbarkeit“, betont der Regierungschef. Nur zwei Staatsangestellte braucht es, um der Welt unseren Reichtum zu präsentieren.

Das Abstimmungsergebnis, 45 % gegen 55 % für den IWF-Beitritt, ist interessant. Den ruhigen, Zusammenhänge aufzeigenden Argumenten eines kleinen Referendums-Komitees, für ihr Mini-Budget angewiesen auf private Kleinspenden, stand die gesamte „Staatsmacht“ gegenüber, die war: Das Fürstenhaus, die Mehrheit des Landtages, vertreten durch den weisungsgebundenen Staatsangestellten Wendelin Lampert, die Regierung, die Koalitionsparteien VU und FBP mit ihren Parolen, die FMA, der Bankenverband, das Monopolmedium und schliesslich fand man noch eine ausländische Diplomatin für die Sache. Wäre ich Teil der erwähnten „Eliten“ würde mir das angeschlagene Vertrauen, bei koordinierter Propaganda gerade mal eine Gefolgschaft von 55 %, Kopfweh bereiten. Doch sie sehen es anders. „Argumente“ hätten über „Verschwörungstheorien gesiegt“, sagte der VU-Parteipräsident. Und der Regierungschef: Man werde sich beim IWF „aktiv für Verbesserungen einsetzen“, der Grössenwahn dreht durch.

Am Sonntag haben wir die erste Zahlung von CHF 30 Millionen nach USA frei gegeben. Im Herbst kommt die Nachzahlung infolge Quotenerhöhung. Über die Zahlung könne der Landtag dann frei entscheiden, sagte der Regierungschef.