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Finger weg vom IWF!

Leserbrief von Othmar Züger,
Triesen

 

Befürworter des IWF-Beitritts Liechtensteins führen an, mit dem IWF-Beitritt bekomme Liechtenstein eine Versicherung gegen Grosskrisen wie Naturkatastrophen oder Finanzkrisen im Zusammenhang mit Bankenzusammenbrüchen. Bei solchen Grosskrisen muss mit Schäden von hunderten Millionen bis in Milliardenhöhe allein in Liechtenstein ausgegangen werden.

Gemäss Abstimmungsunterlagen soll die Mitgliedschaft mit jährlichem Aufwand von 500’000 Franken für Administration für das Land zu haben sein, neben einer Einmaleinlage von 30 Millionen Franken, wobei IWF einseitig Nachzahlungen in unbekannter Höhe verlangen kann. Die wichtigste Information, was denn Liechtenstein dafür bekommt, d.h. wie gross die Schadensdeckung durch den IWF ist, kann den Abstimmungsunterlagen nicht entnommen werden.

Die Befürworter geben an, dass die Einlage in den IWF-Fond mit 4% verzinst werde. Spätestens da muss man hellhörig werden: nicht nur soll auf diese Einlage als «Versicherungsprämie» Zins bekommen werden, keine private Versicherung bietet solche Vorzüge, mit 4% liegt dieser Zins gar beim Doppelten, was Pensionskassen heute nur mit Mühe erwirtschaften können, ganz abgesehen davon was Banken auf Sparkonten an Zinsen zahlen.

Wie ein Beamten- und Diplomatenstab des IWF, wohl kaum besonders agile Finanzprofis bewandert in hoch lukrativen Finanzmärkten, auf diese Einlagen solche Renditen herausholen können, muss schon mehr als wundern. Würden private Finanzjongleure mit Versicherungen samt solchen Renditeversprechen durchs Land ziehen, müsste Bevölkerung wohl zurecht mit «Finger weg» vor solchen Versprechen gewarnt werden.

Deshalb ein klares Nein am 22. September.

 

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