Vom 24.09. – 28.09. kam im slowakischen Šamorín der im 2-Jahres-Rhythmus stattfinde Europe Cup der World Darts Federation WDF zur Austragung. Gespielt wurde dabei die klassische Variante Steel-Darts.
Alexander Allgäuer, Engin Kulali, Michael Schelbert und Remo Senti als Spieler, sowie Stephan Fretz in seiner Funktion als Präsident des Dartverband Liechtenstein und Teammanager Rémy Perfler bildeten dabei die heimische Delegation.
Noch vor der Eröffnungszeremonie fand am Dienstag die Generalversammlung der WDF statt, an welcher Liechtenstein durch Präsident Stephan Fretz vertreten wurde. Traditionell wurde dann an der abendlichen Eröffnungszeremonie auch die Auslosung für die Gruppenphase der Teambewerbe vorgenommen. Diese Gruppenphase startete am Mittwoch aus heimischer Sicht mit einer bitteren 0:9 Niederlage gegen Irland. Trotz einer Leistungssteigerung in den weiteren Partien folgten 3 weitere Niederlagen – 5:9 gegen Deutschland, 3:9 gegen Lettland und 2:9 gegen Ungarn. Damit belegte Liechtenstein den letzten Gruppenrang und schied vorzeitig aus dem Teambewerb aus. Die Punkte für die heimische Delegation holten Remo Senti (4), Engin Kulali (3), Alexander Allgäuer (2) und Michael Schelbert (1).
Am Donnerstag folgten dann die Doppelbewerbe – die heimischen Paarungen bildeten Remo Senti und Michael Schelbert, sowie Alexander Allgäuer und Engin Kulali. Beide schieden mit jeweils 0:4 Niederlagen gegen Gegner aus Ungarn bzw. Gibraltar vorzeitig aus dem Bewerb aus.
In den am Freitag folgenden Einzelbewerben bekamen es die heimischen Darter mit Gegnern aus Rumänien, Wales, Schottland und Litauen zu tun. Dabei vermochte lediglich Engin Kulali 2 Sätze für sich zu entscheiden – Probleme auf die Doppel im 6. Satz verhinderte einen durchaus möglichen Entscheidungssatz für Kulali und bedeuteten auch für ihn das vorzeitige Aus. Insbesondere für Senti bildete sein Spiel gegen den auch aus TV-Übertragungen bekannten litauischen Darts-Profi Darius Labanauskas aber einen besonderen Moment in seiner sportlichen Laufbahn.
Obwohl die heimische Delegation somit für keine Überraschung sorgen konnte, betonten die Verantwortlichen in einem ersten Fazit dennoch die Wichtigkeit, an Turnieren mit diesem hohen Stellenwert teilzunehmen, um den heimischen Spielern auch Erfahrungen auf internationaler Ebene zu ermöglichen. Sie merkten aber auch an, dass es für eine Randsportart wie Darts auf Grund mangelnder Unterstützung auch schwierig ist, den Spielern mehr solche Gelegenheiten bieten zu können. Insbesondere da 2025 der ebenfalls alle 2 Jahre zur Austragung kommende WDF World Cup in Südkorea stattfinden wird, was den finanziellen Aufwand für den Verband, als auch für die Teilnehmenden selbst nochmals erhöht. Trotz dieser kritischen Zwischentöne zeigten sich die Verantwortlichen aber durchaus zufrieden mit den in der vergangenen Woche gezeigten Leistungen. Exploits wie jener von Remo Senti beim WDF World Cup 2023 oder jener von Saskia Roth beim WDF Winmau World Masters 2022 werden aber wohl auch in Zukunft die Ausnahme bilden. Abschliessend bedankten sich die Verantwortlichen und Spieler bei allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, auch in diesem Jahr an einem WDF Grossanlass teilnehmen zu können.
Resultatübersicht
Herren Team – Gruppenphase
Liechtenstein vs. Irland 0:9
Liechtenstein vs. Deutschland 5:9
Liechtenstein vs. Lettland 3:9
Liechtenstein vs. Ungarn 2:9
Herren Doppel
Allgäuer Alexander / Kulali Engin LIE vs. Bevan Llev / Cancett Sam WAL 0:4
Schelbert Michael / Senti Remo LIE vs. Csóka András / Major Nándor HUN 0:4
Herren Einzel
Schelbert Michael LIE vs. Frim Adrian ROU 0:4
Kulali Engin LIE vs. Bado Nico GIB 2:4
Allgäuer Alexander LIE vs. Denoon Nicky SCO 0:4
Senti Remo LIE vs. Labanauskas Darius LTU 0:4