Ba(h)nanenmonarchie?

Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern

In der letzten Zeitung „transparent“ der Dpl wird das Thema S-Bahn in Erinnerung gerufen und unter dem Titel: Trotz „S-Bahn-Nein“ Ausbau der Bahnstrecke, die Frage gestellt, was die 37.7 Prozent der Ja-Stimmenden der damaligen S-Bahn-Abstimmung, aufgrund der Informationen von heute wohl denken? Klare und einfach Antwort: Nix.

Denn wie wir alle wissen, wissen wir nix, ausser dass nach der Abstimmung der Vertrag mit den ÖBB ohne das Volk zu informieren, einfach vom damaligen, dafür zuständigen Minister verlängert wurde. Wir wissen weder für wie lange, noch unter welchen Bedingungen. Einzig, unter den öffentlich zugänglichen Landeskenndaten ist ersichtlich dass wir den ÖBB und den ÖV -Buslinien jährlich etwa eine halbe Million Franken dafür zahlen, damit sie unsere drei Bahn und die Bus-Haltestellen bedienen. Studiert man die Richtlinien, oder das Eisenbahngesetz, ist man nach dem Studium genau so schlau wie vorher. Ausser dass einem Witze wie dieser entgegenhüpfen.

Laut Eisenbahngesetz Art.4 ist für den Bau und den Betrieb der Eisenbahninfrastruktur eine Konzession erforderlich. Ein Antrag für eine Eisenbahnkonzession ist schriftlich bei der Eisenbahnbehörde einzureichen, wo immer die sich versteckt hält. Keine Konzession ist erforderlich für Anschlussbahnen. Wir können demnach bequem, ohne eine Konzession einholen zu müssen, eine Bahn ab Schaan, durch Vaduz, über Triesenberg, bis ins Malbun bauen, was ohnehin zu überdenken wäre. Nachdem nun die Österreicher ihre Bahnlinie Feldkirch-Buchs sanieren, damit ihre langen Güterzüge durchrollen können, ist es wahrscheinlich ja so, dass der Vertrag für mindestens hundert Jahre ohne Gegenleistung, oder gar Bedingungen verlängert worden ist. Die Strecke ist für den ÖBB schweren Güterverkehr wichtig, weil sie keine Steigungen hat. Nach der Sanierung, werden dort Güterzüge rollen, dass uns «halba trümmlig» wird. Und die ÖBB als Streckenvermieter verdienen sich dumm und lustig mit jeder Tonne, die dort durchrattert.