VCL: Fakten zur Mobilität

Der Forumsbeitrag “Leistungsabhängige MFZ-Abgabe” des VCL Verkehrs-Club Liechtenstein hat zum Teil unsachliche Reaktionen ausgelöst. Die Physik lässt sich nicht überlisten! Deshalb erfolgt hier eine Darstellung der Faktenlage.

1) Gesundheit und Lebensqualität: Wer sich selbst etwas zugutetun will, legt möglichst viele Wege aktiv zurück – zu Fuss, per Fahrrad oder in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr. Damit reduziert er/sie auch die für Gesundheit und Umwelt schädlichen Emissionen seiner/ihrer Mobilität. Die Leute sind vor allem aktiv mobil, wenn die Infrastruktur das aktive Zurücklegen von Alltagswegen fördert – bis hin zu konsequenter Busbevorzugung. Je mehr Leute Arbeitswege aktiv zurücklegen, umso weniger Stop-and-Go-Autoverkehr und Staus haben wir auf unseren Strassen.

2) Fuss- und Radverkehr: Die Verantwortlichen von Land und Gemeinden wissen, dass sich der VCL konsequent für sichere und attraktive Fuss- und Radwege einsetzt. Auch grenzüberschreitend, für die vielen in Velodistanz wohnenden Einpendler*innen. Der Fuss- und Radverkehr ist innerorts bei Tempo-30 auf den Quartierstrassen besonders sicher und attraktiv. Da gegen die Hälfte der Autofahrten bis fünf Kilometer kurz sind, ist das Potential des Radverkehrs erheblich.

3) Emissionen des Autoverkehrs: Die gefahrenen Kilometer sollten die Grundlage für eine leistungsabhängige MFZ-Abgabe sein. Je höhere Umweltbelastungen (Lärm, Feinstaub, Abgase, Treibhausgase) ein Fahrzeug verursacht, desto höher sollte die Abgabe pro Kilometer sein. Objektive Fahrzeug-Kriterien für die Umweltbelastung sind – neben dem Antrieb –das Gewicht und die Art/Breite der Reifen. Schätzungen zufolge werden in der Schweiz jährlich zwischen 13’500 und 21’200 Tonnen gesundheitsschädigender Reifenabrieb produziert. Der Grossteil (≈3/4) gelangt in die Umwelt.