Der Gründer und Chef des Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, wurde nach vier Tagen aus der Polizeihaft in Frankreich entlassen.

Zuvor war er wegen mutmasslicher Verbindungen von Telegram zu illegalen Aktivitäten wie Kinderpornografie und Drogenhandel festgenommen und verhört worden. Nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft könnte Durow jedoch noch angeklagt werden. Französisches Recht erlaubt eine Haftdauer von maximal 96 Stunden, bevor ein Richter über das weitere Vorgehen entscheidet. Ein Ermittlungsrichter hatte Durow in dieser Zeit verhört, was möglicherweise zu einem Strafverfahren führen könnte, falls genügend Beweise vorliegen.

Die Vorwürfe gegen Telegram beinhalten die Unterstützung von Straftaten sowie die Weigerung, erforderliche Informationen an Ermittler weiterzugeben, was gegen gesetzliche Vorschriften verstösst. Telegram hat die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass die Plattform den EU-Gesetzen, einschließlich des Digital Services Act (DSA), folgt. Dieser verpflichtet Online-Plattformen, Massnahmen gegen Hassrede und illegale Inhalte zu ergreifen. Die französischen Behörden haben sich bisher nicht detailliert zu den Anschuldigungen gegen Durow selbst geäussert.