Regierung verheimlicht Fakten

Forum/Leserbrief: Referendumskomitee
‚Nein zum IWF-Beitritt‘

In den letzten Wochen wurde immer wieder erwähnt, dass der IWF einer Versicherung gleichkomme, wenn ein grosses Unglück über unser Land hereinbrechen würde. Grundsätzlich gilt, dass Angst kein guter Ratgeber ist, weder bei Erdbeben noch bei einem Rheindammbruch.

In den Erdbebenregionen Italiens oder der Türkei haben erdbebensicher gebaute Häuser den Beben standgehalten. Ältere Häuser oder neuere Häuser mit Baumängeln sind überall gefährdet. Das liechtensteinische Baugesetz verlangt erdbebensicheres Bauen. Die neuere Bausubstanz in Liechtenstein ist weitgehend erdbebensicher gebaut. Die Rüfeschutzbauten und die Lawinenverbauungen haben sich bisher bei schwierigen Bedingungen bewährt, auch dank der Professionalität des Baugewerbes.

Bei den seit Jahren geplanten Rheindammsanierungen sind die ersten Bauarbeiten erfolgt; Stabilitätsdefizite sollten bis 2026 abgeschlossen sein um definitiv einem grossen Rheinhochwasser standzuhalten. Mit der eingeleiteten Rheindammsanierung, koordiniert mit unseren Nachbarn, wird die höchstmögliche Sicherheit angestrebt. Ein Rheindammbruch ist dann nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen.

Liechtenstein verfügt, zusammen mit der Schweiz, als eines der wenigen Länder über einen flächendeckenden Versicherungsschutz gegen Feuer- und Elementarschäden für Gebäude und Hausrat. Diese Versicherung ist somit ein wichtiger Bestandteil im integralen Risikomanagement des Landes, das die Vorsorge gegen Naturgefahren, die Bewältigung von Naturereignissen sowie den Wiederaufbau umfasst. In unserem Wirtschaftsraum existiert zudem ein effizienter, innovativer Versicherungsmarkt.

Diesbezüglich wird von 30 Milliarden Franken gesprochen, das sind Werte. welche die 12 Versicherungsunternehmen Liechtensteins versichern. Versicherte Elementarwerte (2022) Gebäude 23 Mia. Franken, Fahrhabe 5 Mia. Franken, Hausrat 2 Mia. Franken. Pro versicherten Kunden gibt es Grenzen. Dies stellt sicher, dass bei einem grossen Naturereignis möglichst viele Geschädigte Geld erhalten.

Wieso spricht man nicht mit grossen internationalen Versicherungen, die zusätzlich via Rückversicherungsverträgen das Klumpenrisiko des Landes bei einem Grossereignis doch abdecken könnten? Das Interesse scheint hierfür gering zu sein, da ist ein teurer IWF-Beitritt mit weniger Arbeit verbunden. Doch  die Aufgabe an Souveränität ist es nicht wert.

Deshalb Nein am 22. September bei der Abstimmung zum IWF-Beitritt.