Auch eine sichere und schöne Insel kann untergehen

Leserbrief von Mirco Beck, Triesenberg

Die Infoveranstaltungen über den IWF-Beitritt sind im Gange. Die erste Veranstaltung in Eschen konnte ich nur über das Fernsehen anschauen. Da ich dieses Hin und Her, die verschiedenen Sichtweisen, Interpretationen und Darstellungen überaus peinlich fand, musste ich die Sendung zweimal schauen und konnte es dann immer noch nicht fassen.

Am Mittwoch war ich nun persönlich bei der Infoveranstaltung im SAL Schaan zu Gast, um mir ein direktes Bild von pro und kontra zu machen. Wiederum fand ich die 100-minütige Veranstaltung grauenhaft: Tatsachen wurden verdreht und Gefährdungen ins Lächerliche gezogen. Fragen wurden wenige gestellt, da von Gegnern einfach viele Statements über verschiedenen Themen – aber nicht zum IWF – in den Saal geworfen wurden.

Wie soll die Bevölkerung informiert werden, gerade bei einem so speziellen Thema wie den IWF-Beitritt? Der IWF-Beitritt wurde vom Landtag und der Regierung in Betracht gezogen als Absicherung des Staates im Krisenfall. Nicht mehr und nicht weniger. Ich sehe das als die wichtigste Aufgabe eines Staates an, seine Bürger präventiv und vorausschauend zu schützen.

Wir haben im Land eine Gefahrenanalyse, die mögliche Gefahren aufzeigt, die Liechtenstein treffen könnte. Das ist nicht lustig und nur weil man nicht daran glaubt, dass so ein Ereignis mal eintreffen könnte, muss man es trotzdem als Staat ernst nehmen. Denn wir als Kleinstaat sind viel gefährdeter, handlungsunfähig zu werden, als andere grössere Länder. Das ist keine Angstmacherei, sondern ist vorausschauende Politik, die ich vom Landtag und der Regierung erwarte. Wir sind doch alle froh, wenn es in Liechtenstein so weiter geht, wie bis anhin und nichts Gröberes passiert, so werden wir auch nichts von diesem IWF mitkriegen. Aber wenn mal was ist, dann werden wir sehr froh sein.

Jetzt bleibt mir nur zu hoffen, dass bei der dritten Veranstaltung der IWF-Beitritt sachlich und informativ der Bevölkerung wiedergegeben wird.

Deshalb am 22. September ein JA für den IWF-Beitritt.

Gemeinsam. Sicher. Leben.