Leserbrief des Liberalen Forums,
Vaduz
Um eventuelle Irritationen auszuräumen: Es ist aus liberaler Sicht nichts Falsches daran, mehr erneuerbare Energiequellen zu nutzen, vorausgesetzt, sie beruhen auf freiwilliger Einflussnahme, also ohne staatlichen Zwang. Die Realität ist, dass sich nur in einer freien Marktwirtschaft und ohne staatliche Unterstützung die besten Energiearten durchsetzen werden, die die Menschen zuverlässig, wirtschaftlich und ökologisch sicher mit Energie versorgen, die sie zum Überleben benötigen.
Subventionen für erneuerbare Energien sind ein zweischneidiges Schwert, das nicht nur die Marktpreise verzerrt, sondern fast immer zu einer Verlagerung hin zu ineffizienten, teuren und unzuverlässigen Energiequellen führt. Verheerend wirkt es, wenn Regierungen bestimmte Energiequellen willkürlich verbieten, wie etwa das Verbot des Baus neuer Kraftwerke oder das geplante Verbot von Diesel- und Benzinautos.
Im Jahr 2020 lieferten die vier noch aktiven Kernkraftwerke in der Schweiz über ein Drittel des Stroms. Der Staat greift in die Eigentumsrechte und den Schutz des Einzelnen ein, da die Bürger nicht mehr selbst entscheiden können, welche Energieformen sie nutzen möchten. Im Idealfall würde sich der liberale Staat aus dem Energiesektor zurückziehen. Nur so können Energiepreise unter Bedingungen des freien Wettbewerbs ermittelt werden.
Wo Nachfrage ist, gibt es auch Angebot. In jedem Fall wären wir gegen politisch bedingte Krisen wie „Stromknappheit“ abgesichert. Es werden für beide Seiten vorteilhaftere Beziehungen entstehen und Katastrophenszenarien wie eine „Strommangellage“ werden zunehmend undenkbar. Fossile Brennstoffe liefern mehr Energie als jede andere Energiequelle auf der Welt. Etwa 80 % des weltweiten Energieverbrauchs stammen aus fossilen Brennstoffen. Solarenergie und Windenergie machen nur klägliche 3 % aus, trotz der Tatsache, dass sie vom Staat stark subventioniert und unterstützt werden. Man muss sich fragen, wie unrealistisch diese politisch orchestrierte Energiewende wirklich ist. Selbst bei der rein spekulativen Annahme, dass fossile Brennstoffe einen erheblichen Einfluss auf die globale Erwärmung haben werden, muss man zugeben, dass es möglich ist, einige der negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu neutralisieren und so den Wohlstand der Menschen zu erhalten und zu verbessern.
Laut der International Disaster Database sind die klimabedingten Todesfälle im Zeitraum von 1920 bis 2020 dank wachsendem Wohlstand, höherer Baustandards und hochwertiger Infrastruktur um 98 % zurückgegangen. Diese Fakten werden gerne ausser Acht gelassen um die Menschen mittels Angstmodus in die Unfreiheit zu treiben.