US-Wahlkampf: Aufholjagd von Harris gegen Trump

Kamala Harris US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten macht in den Umfragewerten gegenüber Donald Trump immer mehr Boden gut. Die Dauerangriffe und Beleidigungen seitens Trump lassen die Zahl ihrer Wählerschaft ständig steigen.Foto: Picture Alliance, FFM

Seit Joe Bidens der Vizepräsidentin Kamala Harris als wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin Platz gemacht hat, ist die Begeisterung bei den Demokraten deutlich angestiegen. Innerhalb von wenigen Stunden hatte Harris genügend Unterstützer für ihre Kandidatur. Zudem erhielt sie die Rekord-Spendensumme von fast 100 Millionen Dollar.

Im republikanischen Lager von Ex-Präsident Donald Trump breitet sich indes Panik aus. Denn die gesamte Wahlkampfstrategie der Republikaner war auf die Kandidatur von Biden ausgerichtet. Trumpf griff immer wieder Joe Biden wegen seines Alters und den einhergehenden Ausfallerscheinungen an, obwohl er selber nur knapp vier Jahre jünger ist. Jetzt, da sich Trump einer jüngeren Kandidatin genübersieht, geht diese Strategie nicht mehr auf. Die Nervosität bei den Republikaner ist dermassen gross, dass sie gegen den Kandidatenwechsel klagen wollen.

Knappes Rennen

Die Umfragen zeigen eine knappes Rennen zwischen Trump und Harris – die Demokraten holen bei US-Wahl sichtbar auf. Kamala Harris‘ Wahlkampf ist schon im vollen Gange. In Umfragen kann sie schon einige Prozentpunkte wiedergutmachen.

In einer Umfrage von CNN/SSRS vom Mittwoch (24. Juli) liegt Harris dagegen noch hinter Trump. Die Demokratin kommt hier auf 47 Prozent, wobei Trump mit 48 Prozent drei Prozentpunkte vor ihr liegt. Jedoch gilt auch für diese Umfrage eine Fehlerquote von drei Prozentpunkten.

Harris liegt bei Menschen mit Migrationshintergrund
und Jugendlichen vor Trump

Dass die Demokraten unter Schwarzen, hispanischen und jugendlichen US-Bürgerinnen und Bürgern beliebter sind als die Republikaner, ist an sich keine große Überraschung. Doch Biden musste gerade in diesen Gruppen zum Teil schwere Verluste hinnehmen. Laut dem US-Sender CNN lag Biden im April bei der Schwarzen US-Bevölkerung bei 70 Prozent, der hispanischen bei 41 und unter Jugendlichen bei 49 Prozent. Zum Vergleich: 2020 entschieden sich 84 Prozent der Schwarzen, 58 Prozent der hispanischen und 60 Prozent der jugendlichen Wählerinnen und Wähler für Biden.