Das sagt Regierungsrat Manuel Frick zu seinem Rücktritt

Regierungsrat Manuel Frick, FOTO & COPYRIGHT: Julian Konrad 2023 (Julian Konrad Media Est.)

Nach reiflicher Überlegung und sorgfältiger Prüfung aller Gegebenheiten habe ich entschieden, bei den kommenden Landtagswahlen nicht mehr für das Amt des Regierungsrats zu kandidieren.

Manuel Frick schreibt in seiner Mitteilung heute:
„Ich durfte das Ministerium für Gesellschaft und Kultur 2021 mitten in der Pandemie übernehmen. Zunächst stand daher deren Bewältigung im Zentrum meiner Arbeit. Weiters waren im Bereich Gesundheit die Erarbeitung des Psychiatriekonzepts, die Einführung des Elektronischen Gesundheitsdossier (eGD) und der Neubau des Landesspitals die zentralen Themen. Beim eGD und beim Spital-Neubau standen in diesem Jahr zwei  Volksabstimmungen an und ich bin dankbar dafür, dass eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler unseren Argumenten folgen konnte. Im Bereich Soziales haben wir erstmals eine Altersstrategie für Liechtenstein erarbeitet. Zusammen mit den Pflegeinstitutionen konnten Massnahmen zur Stärkung des Pflegeberufes umgesetzt werden. Ebenfalls haben wir die Familienhilfe Liechtenstein in eine öffentlichrechtliche Struktur überführt und die angestrebte Integration der Lebenshilfe Balzers in die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) und die Familienhilfe begleitet. 2022 konnte innert kurzer Frist ein Paket zur Entlastung von einkommensschwachen Haushalten bereitgestellt werden.

Im Bereich Familie und Chancengleichheit legten wir ein besonderes Gewicht auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, beispielsweise durch erhöhte Normkosten für die ausserhäusliche Kinderbetreuung und durch die Vorlage zur Elternzeit. Mit der Lancierung des Projekts zur Erarbeitung einer Gleichstellungsstrategie wurde auch dieses wichtige Anliegen aufgenommen. Ein Schwerpunkt in der Kulturpolitik war es, die jahrelange Diskussion um die Nutzung der Burg Gutenberg mit der Gründung eines Trägervereins einer guten Lösung zuzuführen. Die Zeit der Pandemie war für viele Kulturschaffende eine grosse Herausforderung. Wir konnten mit gezielten Hilfen die Betroffenen angemessen unterstützen. Mit der Kulturstrategie 2025 wurde zudem ein wichtiges strategisches Projekt aufgegleist.

Die Arbeit als Regierungsrat ist sehr fordernd. Ich habe dieses ehrenvolle Amt gerne wahrgenommen. Allen, die mich unterstützt haben, insbesondere den Mitarbeitenden im Ministerium und in den Amtsstellen sowie den Verantwortlichen in den öffentlich-rechtlichen Unternehmen, möchte ich einen herzlichen Dank aussprechen. Mein Amt werde ich auch in den kommenden Monaten mit grösstem Einsatz und Herzblut ausüben.

Ich wünsche allen einen schönen, sonnigen und erholsamen Sommer und hoffe, dass Regierung und Landtag in den restlichen Monaten dieser Legislatur noch viele Projekte erfolgreich abschliessen können.“