Baurecht für das Ruggeller Generationenhaus an den Sozialfonds vergeben

v. l. Vorsteher Christian Öhri, Matthias Ritter (Geschäftsführer Sozialfonds) und Vizevorsteher Reto Bischof (Foto: Michael Zanghellini)

Die Gemeinde Ruggell hat bereits im Frühjahr über den geplanten Bau eines Generationenhauses informiert. An der Sitzung vom 3. Juli hat der Gemeinderat die Baurechtsvergabe an den Sozialfonds einstimmig genehmigt. Auch umgekehrt hat der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung der Stiftung Sozialfonds das gemeinsame Projekt bestätigt. Somit kann bereits mit der Planung des Neubaus gestartet werden.

Im Herbst 2024 wird der Projektwettbewerb für das neue Alters- und Pflegeheim der LAK, welches in Ruggell gegenüber der alten Sennerei errichtet wird, ausgeschrieben. Der Spatenstich für das Haus St. Fridolin mit Platz für 60 Personen soll dann im Herbst 2026 erfolgen. Direkt daneben wird das Ruggeller Generationenhaus realisiert und dies bestenfalls bereits im kommenden Jahr. Von Anfang an war klar, dieses grosse und wichtige Projekt im Baurecht zu vergeben. Nach sehr positiven Gesprächen konnte mit der Stiftung Sozialfonds ein geeigneter Investor und Partner gefunden werden, welcher nicht nur durch sein Tätigkeitsfeld eine Nähe zum Generationenhaus aufweist, sondern auch die Wünsche der Gemeinde begrüsst und umsetzen will.

Gleiche Ziele und gemeinsame Umsetzung

Wünsche und Ziele wurden von einer gemeindeinternen Arbeitsgruppe formuliert: Es sollen mindestens zehn Wohneinheiten (hauptsächlich 2.5 Zimmer Wohnungen), ein Gesundheitsbereich mit Praxisfläche und die Tagesstruktur in der Liegenschaft integriert werden. Ausserdem können durch die direkte Nachbarschaft Synergien mit dem LAK genutzt werden – beispielweise die Nutzung eines Mahlzeiten- oder Wäscheservice.

Das Konzept sieht explizit vor, dass im Generationenhaus Platz für Alleinstehende oder Paare geschaffen werden soll. Im Baurechtsvertrag ist grundsätzlich festgehalten, dass Personen ab 50 Jahren mit Wohnsitz in Ruggell eine höhere Priorität für das Mieten einer der Wohnungen haben. Vorausgesetzt wird, dass der Alltag selbstständig gemeistert werden kann. Aber auch jüngere Paare vor der Familiengründung oder alleinstehende Personen erhalten die Möglichkeit, im Generationenhaus leistbaren Wohnraum zu finden. Das Haus soll «leben» und alle Bewohner sollen an diesem Leben teilhaben können. Die Wohnungen werden komplett hindernisfrei ausgestaltet und entsprechen umfassend den Parametern der Altersgerechtigkeit. Gemeinsam ist sich die Gemeinde und die Stiftung Sozialfonds einig, dass das Generationenhaus dem LEA Gold-Standard entsprechen soll.

Erfahrungsaustausch in Bonaduz

Am Montag, 1. Juli 2024, besuchten Gemeindevertreter mit Vorsteher Christian Öhri und Geschäftsführer Matthias Ritter vom Sozialfonds das Projekt «Wohnen im Alter» in Bonaduz. Die Wohngemeinschaft «in buona compagnia» ab 50 Jahren zählt 26 Mietwohnungen, die alle hindernisfrei sind. Aus erster Hand erfuhr die Ruggeller Delegation die Vorteile, die Empfehlungen des Vorstands, aber auch die Herausforderungen.

Start der Planung

Mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe und den gewonnenen Erfahrungen startet die Stiftung Sozialfonds nun die Planung des Gebäudes. In guter Zusammenarbeit wird die Gemeinde Ruggell, vertreten durch Vorsteher Christian Öhri und Vizevorsteher Reto Bischof, laufend miteinbezogen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Baustart im kommenden Jahr erfolgen. Gemeinsam soll ein praktisches und schönes Gebäude geschaffen werden, welches sich hervorragend ins Zentrum von Ruggell einfügt. Beide Partner freuen sich auf eine erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit.