Landtag spricht sich für Radio-Vorlage aus

15,8 Mio. Franken in den nächsten vier Jahren an Staatsbeiträgen für Radio L

Der Landtag hat sich nach einer mehrstündigen, teils emotionsgeladenen Debatte am Freitag für eine Erhöhung des Landesbeitrages an Radio L um 600.000 Franken ausgesprochen. Somit erhält der FL Rundfunk in den nächsten vier Jahren 15,8 Mio. Schweizerfranken Staatsbeitrag, also jährlich CHF 3.95 Mio.

Es haben sich 16 der 25 Parlamentarier für die Regierungsvorlage der Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni entschieden und gegen die DpL-Initiative, welche einer Privatisierung von Radio L das Wort redete. Kritik gab es an der redaktionellen Leistung des Radiosenders, welcher zu wenig über Liechtenstein spezifische Themen berichtete. So soll -und das forderte das Parlament nachdrücklich – die Fokussierung strikte auf das Land ausgerichtet werden. Versprochen wurde seitens der Regierung auch eine Verbesserung der Informationen und inskünftig wesentlich zur Meinungsbildung beitragen.

Im Herbst Volksabstimmung

Die von der DpL lancierten Volksabstimmung, welche Radio L privatisieren will, warf ihre Schatten voraus. So wurde die Frage gestellt, was passiert, wenn das Volk Nein zur Privatisierung des Senders sagt. Die Antwort der Medienministerin Sabine Monauni dazu ist klar. Eine Privatisierung in einem so engen und kleinen Markt würde unweigerlich zum Aus von Radio L führen.

Der mit den meisten Voten auffallende DpL-Abgeordnete Thomas Rehak ist davon überzeugt, dass die private Lösung des Staatssenders die bessere Lösung sei als die jetzige, um so unabhängiger vom Staat zu sein. Auch wehrten sich die DpL-Vertreter im Landtag, sie wollten Radio L abschaffen, wie dies Regierungschef Risch formulierte.