Der Parteivorstand der Vaterländischen Union befasste sich im Guido-Feger-
Saal in Triesen mit der anstehenden Spitalabstimmung vom 16. Juni. Nach
langer Diskussion entschied man sich mit einer klaren Mehrheit von 76 Prozent für eine Ja.
Nach der Begrüssung der knapp 40 anwesenden Vorstandsmitglieder war zunächst
Regierungsrat Manuel Frick mit seinen Ausführungen an der Reihe: Er betonte, dass
die Zustimmung am 16. Juni aus verschiedenen Gründen wichtig sei und führte die
wesentlichen Argumente aus Sicht der Befürworter nochmals aus.
Nachdem Frick die Bühne verlassen hatte, führte der Arzt Markus Risch für das
Referendumskomitee aus, weshalb das aktuell geplante Spital nicht das sei, was sich
viele Menschen vom Neubau versprechen. Er führte zahlreiche Gründe für ein Nein
am 16. Juni ins Feld.
In der Folge diskutierte der Parteivorstand die verzwickte Ausgangslage: Es ist
unbestritten, dass die VU ein Landesspital will und sich auch in den vergangenen
Jahren immer dafür eingesetzt hat. Viele sind aber durch die verunglückte
Kommunikation und die zeitweilig massiven Mehrkosten die letztendlich wieder
reduziert werden konnten, stark verunsichert und trauen auch den aktuellen Zahlen
nicht. Auch 2019 hatte sich eine grosse Mehrheit in der Partei für ein Ja zum Kredit
ausgesprochen, der nun doch nicht reichte, weshalb nun eine erneute Abstimmung
auf der Agenda steht.
JA, weil Liechtenstein sonst vielleicht nie
ein neues Spitalgebäude erhält
Der Parteivorstand beschloss schliesslich relativ klar eine Ja-Empfehlung, weil
Liechtenstein sonst vielleicht nie ein neues, modernes Spitalgebäude erhält. Die Ja-
Parole kam auch im Bewusstsein zustande, dass gerade die VU-Vertreter in Landtag
und Regierung sich stark dafür einsetzten, dass eine akzeptable Vorlage entstanden
ist. «Wir werden das Projekt weiterhin kritisch begleiten, damit dieser Neubau zu einem
guten Ende geführt werden kann», erklärte Parteipräsident Thomas Zwiefelhofer, der
sich ebenfalls für ein Ja aussprach.