Für einige Zeit kann die Herrengasse in Vaduz nur in nördlicher Richtung befahren werden. Dies erhitzt die Gemüter des Mobilitätsvereins.
Die Autolobby bezeichnet die dadurch nötigen Umwegfahrten für die Autos als “verkehrspolitische Umweltverschmutzung”. Die grossen Belastungen von Mensch und Umwelt durch den überbordenden Autoverkehr können vor allem durch Umdenken und Umsteigen auf alternative Verkehrsmittel stark reduziert werden. Aktiv mobil sein ist auch ein Segen für die eigene Fitness und Gesundheit.
Mobil sein bedeutet Wege zurücklegen, unabhängig vom Verkehrsmittel. Aus wirtschaftlicher Sicht sollte ein Verkehrsmittel mit kleinem Flächenverbrauch und kleinen externen Kosten bevorzugt werden. Aus gesellschaftlicher Sicht und mit Blick auf die Volksgesundheit sollten Verkehrsmittel bevorzugt werden, die eine aktive Fortbewegung fördern. Aus Sicht der Umweltbelastung sollte ein Verkehrsmittel mit kleinem Ressourcenverbrauch und wenig Emissionen gewählt werden. Immer schneiden Zu-Fuss-Gehen, Radfahren und öffentlicher Verkehr deutlich besser ab als allein im bequemen Auto unterwegs zu sein. Für gewisse Fahrten oder Transporte ist jedoch das Auto das einzig realistische Verkehrsmittel.
Laut Volkszählung legen etwa die Hälfte der Leute, die in Vaduz wohnen und in Vaduz arbeiten ihre Arbeitswege allein im Auto zurück. Arbeitswege aus Schaan und Triesen nach Vaduz werden etwa zu 70 Prozent allein im Auto zurückgelegt. Es besteht also ein grosses Potential für eine schlauere Verkehrsmittelwahl gerade für Arbeitswege in und nach Vaduz. So kann auch der Auto-Stau reduziert werden. Doch Jede und Jeder ist persönlich für ihre/seine verkehrsbedingte Umweltverschmutzung verantwortlich.