Der liechtensteinische Vorsitz wird am Freitag, 17. Mai mit der einmal jährlich stattfindenden Ministersession zu Ende gehen. Die verbleibenden Tage des Vorsitzes stehen ganz im Zeichen der Vorsitzpriorität „Kinder, Jugend und Bildung“.
Aussenministerin Dominique Hasler tauschte sich an der von Liechtenstein initiierten Jugendkonferenz mit jungen Erwachsenen aus ganz Europa zu den Herausforderungen der Demokratie und deren Lösungsvorschläge aus. Auch die zweite liechtensteinische Gewinnerklasse des Schulwettbewerbs, der im Zuge des Vorsitzes lanciert wurde, machte sich vor Ort ein Bild über den Europarat.
Förderung einer zukunftsgerichteten Ausrichtung des Europarats
Der Europarat feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Liechtenstein machte es sich während seines Vorsitzes zur Priorität, eine zukunftsgerichtete Ausrichtung des Europarats zu stärken. Dafür ist der Einbezug der jungen Generation essentiell, weshalb Liechtenstein in den vergangenen sechs Monaten grossen Wert darauf legte, jungen Menschen Gehör im Europarat zu verleihen. Den Höhepunkt dieser Bemühungen bildete die Jugendkonferenz „Vertrauen in die Zukunft“, an welcher sich die Teilnehmer mit hochrangigen politischen Vertreterinnen und Vertretern unter anderem mit den Themen Krieg und Frieden, Klima- und Umweltschutz sowie künstliche Intelligenz auseinandersetzen.
Aussenministerin Dominique Hasler nutze die Jungendkonferenz, um sich persönlich einen Einblick in die Arbeit der rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu machen. „Ich bin beeindruckt von der Energie und dem Enthusiasmus dieser jungen Menschen, die sich aktiv mit den heutigen Herausforderungen und möglichen Lösungen auseinandersetzen. Besonderes Augenmerk legen sie dabei auf die Stärkung des Vertrauens in Demokratie und Menschenrechte, was ich begrüsse“, so Regierungsrätin Hasler. „Bereit im Regierungsprogramm 2021-2025 ist festgehalten, dass Synergien zwischen der Bildungs- und Aussenpolitik hergestellt werden sollen. Die Sensibilisierung der Jugend und junger Erwachsener für grundlegende Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit ist mir persönlich ein grosses Anliegen.“ Liechtenstein ist an der Jugendkonferenz durch Michael Klingler vertreten.
Zweite liechtensteinische Gewinnerklasse in Strassburg
Zur bestmöglichen Integration der Jugend in den Vorsitz wurde auch im Inland ein bunter Strauss von Schulprojekten erarbeitet. Verschiedene Schulklassen – von der Primarschule bis hin zur Berufsmittelschule (BMS) – befassten sich mit dem Europarat, seinen Aufgaben und Zielen sowie mit der Rolle Liechtensteins im Europarat. Von 15.-17. Mai befindet sich die zweite Gewinnerklasse des Schulwettbewerbs in Strassburg, um den Europarat direkt vor Ort kennen zu lernen. Der Preis wurde mit folgendem Projekt gewonnen: Die Klasse hat während der gesamten Zeit der Vorsitzes jeden Monat in Zusammenarbeit mit 1FLTV sowie einer Primarklasse aus Planken eine Infosendung „Hoi Europarat“ für Kinder produziert. Nebst kurzen Berichterstattungen zu den verschiedenen Events in Liechtenstein und Strassburg wurde pro Sendung jeweils ein Schwerpunktthema gewählt. So sollten die Anliegen des Europarats wie Demokratie, Menschen- und Kinderrechte oder die Arbeit des Europäischen Menschengerichtshofs den Kindern nähergebracht werden.