Neue Gefährdungs- und Risikoanalyse
2024 liegt vor
Vaduz (ots) – Im Rahmen der im Jahre 2012 erstellten „Gefährdungsanalyse
Liechtenstein“ wurden die für das Land bevölkerungsschutzrelevanten Gefährdungen evaluiert und bezüglich der damit einhergehenden Risiken beurteilt. Aktuelle Entwicklungen wie der Klimawandel, die verstärkten Flucht- und Migrationsbewegungen, digitale Kriminalität sowie die geopolitisch instabile Lage führen zu zahlreichen sehr unterschiedlichen Gefährdungen, mit welchen der Bevölkerungsschutz konfrontiert wird.
Im Wissen, dass diese Entwicklungen unsere Sicherheitslage beeinflusst, hat sich
die Regierung im Rahmen des Regierungsprogramms zum Ziel gesetzt, weiterhin ein hohes Niveau an Sicherheit für die liechtensteinische Bevölkerung zu
gewährleisten. Also Folge hiervon wurde die Gefährdungsanalyse aus dem Jahr 2012 einer Aktualisierung unterzogen. Hauptauftrag war, die Risiken der für
Liechtenstein aktuell relevanten Gefährdungen einzuschätzen und damit eine
Grundlage für eine Priorisierung der Vorsorgeplanungen im Bevölkerungsschutz in
den nächsten Jahren zu schaffen. Die Gefährdungs- und Risikoanalyse leistet
damit einen wichtigen Beitrag für den Schutz der Liechtensteiner Bevölkerung.
18 für FL relevante Gefährdungen
Unter der Leitung des Amts für Bevölkerungsschutz führte ein Kernteam eine
Gefährdungs- und Risikoanalyse durch. Es definierte 18 für Liechtenstein
relevante Gefährdungen, beurteilte diese und stellte pro Gefährdung ein
Faktenblatt zusammen. Abschliessend wurden die zentralen Erkenntnisse
zusammengefasst und Empfehlungen für das weitere Vorgehen ausgesprochen. Im
Abgleich mit der im Jahre 2012 erstellten Gefährdungsanalyse hält der Leiter des
Amts für Bevölkerungsschutz, Emanuel Banzer, fest: „Die vor 12 Jahren
evaluierten Top – Risiken beschäftigen uns auch heute noch. Die Pandemie, ein
Erdbeben und ein Rheinhochwasser stehen nach wie vor im Fokus des
Bevölkerungsschutzes. Hinzukommen heute mögliche Cyberrisiken oder die Gefahr
einer möglichen Strommangellage. Dies muss in den Vorbereitungsplanungen
entsprechend berücksichtigt werden.“
Die Aktualisierung der Gefährdungs- und Risikoanalyse erfolgte unter Einbezug
sämtlicher im Sicherheitsverbund Liechtenstein tätigen Institutionen. „Aufgrund
von geopolitischen Konflikten, Klimawandel und digitaler Transformation erhält
das Thema Sicherheit eine besondere Bedeutung auf der politischen Agenda. Die
neue Gefährdungsanalyse ist ein zentrales Grundlagenpapier für die
Sicherheitsorgane von Land und Gemeinden, um sich auf Risiken im
Bevölkerungsschutz bestmöglich vorzubereiten. Ich danke den vielen Involvierten,
insbesondere den Rettungs- und Hilfsorganisationen des Landes sowie den
schweizerischen Partnerbehörden, welche bei der Erarbeitung dieser wichtigen
Risikoabschätzung mitgewirkt haben“, so Innenministerin Sabine Monauni.