Feldkirch- Nach fast einem Jahr anhaltender friedlicher Proteste von Extinction Rebellion Vorarlberg kann die Klimaschutzbewegung einen ersten Erfolg verzeichnen: Das Bauvorhaben des fossilen Megaprojekts “Tunnelspinne” ist vorerst gestoppt worden. Grund dafür ist laut den Behörden ein Formfehler.
“Für uns ist klar, dass unsere Proteste das Projekt zum Wackeln gebracht haben”, ist Martina Eisendle von Extinction Rebellion Vorarlberg überzeugt. Nun muss das UVP -Verfahren (Umweltverträglichkeitsprüfung) nochmals gestartet werden.
Im Juli letzten Jahres begannen die Proteste von Extinction Rebellion mit einem tonnenschweren pinken Boot in der Tiefgarageneinfahrt des Landhauses. Daraufhin folgten zwei Cobra-Einsätze, Holzkonstruktionen, angemeldete Kundgebungen und eine 400 Kilo Betonspinne. “Ohne unsere entschlossenen Proteste hätte die ÖVP vielleicht das fossile und unfassbar teure Monsterprojekt an den Bürgerinnen und Bürgern vorbeigemogelt. Wir haben diesen Missstand wieder und wieder in die Öffentlichkeit gerückt”, betont Christian Alther.
In der neu entfachten politische Debatte ist nun ein Formfehler im Bauprozess der Tunnelspinne, die nach neuen Schätzungen über 700 Millionen Euro verschlingen würde, aufgefallen. Dieser Formfehler macht es nötig, das UVP-Verfahren zu wiederholen. “Dass so ein rückständiges Monstrum noch einmal genehmigt wird, ist unwahrscheinlich”, erklärt Marina Hagen-Canaval und fordert: “Landeshauptmann Markus Wallner soll Klartext sprechen: Die Tunnelspinne ist Geschichte”.(Extinction Rebellion)