Vaduz (hm) – Eine Delegation des französischen Parlaments besuchte am Freitag auf Einladung des Landtags Liechtenstein. Es ist das erste Treffen beider Länder auf parlamentarischer Ebene – mit dem Ziel, die Kooperation zu stärken. Empfangen wurden die Gäste von Landtagspräsident Albert Frick.
Frankreich gehört zu denjenigen europäischen Ländern, mit denen Liechtenstein einen verstärkten Austausch auf politischer Ebene sucht. Mit dem erstmaligen Besuch einer Delegation des französischen Parlaments am 5. April 2024 in Vaduz wurde auf parlamentarischer Ebene der Grundstein für eine erweiterte Kooperation gesetzt.
Landtagspräsident Albert Frick empfing die französischen Parlamentarier sowie die Botschafterin und den Generalkonsul gemeinsam mit den Abgeordneten Manfred Kaufmann, Sebastian Gassner und Patrick Risch, Honorarkonsul Urban Eberle und Landtagssekretär Josef Hilti. Beim Austausch im Landtagsaal brachte Landtagspräsident Albert Frick den Gästen aus Frankreich das politische System, den diversifizierten Wirtschaftsstandort sowie die Besonderheiten des Fürstentums näher.
Der französische Delegationsvorsitzende Jean-Félix Acquaviva bezeichnete das Treffen als historische Zusammenkunft und betonte die gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Interessen. Gerne nahm er die Anliegen Liechtensteins auf und erwähnte, diese auf parlamentarischer Ebene unterstützen zu wollen – darunter bspw. ein Doppelbesteuerungsabkommen oder den Zugang zum aussenpolitischen Austausch auf Ministerebene. Interessiert zeigte sich die französische Delegation auch für eine engere Einbindung der EWR/EFTA-Staaten in die europäische Integration.
Der Firmenbesuch in der Ivoclar AG in Schaan überzeugte die Gäste anschliessend von der Innovationskraft und Vielfalt der Liechtensteiner Wirtschaft. Ein Besuch in der Schatzkammer in Vaduz rundete das parlamentarische Treffen ab und bot den Delegationsmitgliedern weiteren Raum für den persönlichen Austausch.