An der Veranstaltung „Familie und Beruf“ am 7. Mai im SAL in Schaan zeigen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Wege und Massnahmen auf, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gefördert werden kann. Zum Abschluss werden die „familienfreundlichsten Unternehmen“ Liechtensteins ausgezeichnet.
Gemäss einer Studie der Stiftung Zukunft.li waren 2019 in Liechtenstein weniger Frauen erwerbstätig als in den Nachbarländern. Expertinnen und Experten sind davon überzeugt, dass bessere Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dazu beitragen, dass beide Elternteile ihr Potenzial ausschöpfen können, ohne dass dies zu Lasten der Familien geht.
Die kostenlose Veranstaltung „Familie und Beruf“ am Dienstag, 7. Mai 2024, um 16.30 Uhr im Saal am Lindenplatz (SAL) in Schaan zeigt konkrete Wege und Massnahmen auf, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Liechtenstein gefördert werden kann. Sowohl der Staat als auch Wirtschaft und Gesellschaft sind gefragt, neue Wege zu beschreiten, damit Frauen und Männer gleichberechtigt am Familien- und Erwerbsleben teilhaben können.
Ehemalige Familienministerin zeigt Beispiel Österreich
Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni geht in ihren Grussworten unter anderem auf die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein. Die Vorlage der Regierung, welche aktuell vom Landtag beraten wird, sieht unter anderem einen Anspruch auf vier Monate Elternzeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor, wobei zwei der vier Monate bezahlt sind. Nach der Begrüssung spricht die ehemalige österreichische Familienministerin und heutige Bundesleiterin der ÖVP-Frauen Juliane Bogner-Strauss über ihre politischen und persönlichen Erfahrungen. In ihrem Vortrag zum Thema „Wie schaffen Sie das? – Karriere und Familie gestern, heute und morgen“ erläutert die dreifache Mutter am Beispiel Österreichs, wie familienpolitische Ansätze den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden können.
In einem Panel diskutieren anschliessend Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Alltag gelingen kann. Unter der Leitung von Moderatorin Doris Quaderer, Projektleiterin der Stiftung Zukunft.li, diskutieren Isabell Schädler, stellvertretende Geschäftsführerin der Wirtschaftskammer Liechtenstein, Fredy Litscher, stellvertretender Geschäftsführer des Liechtensteinischen AbeitnehmerInnenverbands, und Belgin Amann, Vorsitzende des Vereins Frauennetz Liechtenstein.
Auszeichnung der familienfreundlichsten Unternehmen
Zum Abschluss der Veranstaltung werden die familienfreundlichsten Unternehmen Liechtensteins 2024 ausgezeichnet. Der Preis wird in drei Kategorien an Unternehmen vergeben, die vorteilhafte Rahmenbedingungen wie beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle, hilfreiche Angebote bezüglich der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen und der alternierenden Obhut bieten.
Die Methodik der Auszeichnung erläutert Michael Hermann, Co-Owner des Instituts „Great Place to Work“. Anschliessend überreicht Regierungsrat Manuel Frick die Zertifikate an die Gewinnerinnen und Gewinner. Zum Schluss bietet sich beim Apéro die Gelegenheit zum Austausch.
Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung ist kostenlos. Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte, Fachpersonen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Während der Veranstaltung wird eine professionelle Kinderbetreuung angeboten. Die Veranstaltung wird vom Verein Unternehmertag organisiert und von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein unterstützt. Weitere Partner sind die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK), der Liechtensteinische ArbeitnehmerInnenverband (LANV) sowie die Gemeinde Schaan.