«Eintrag ins Goldene Buch auf Schloss Vaduz»

Johannes Kaiser im Gespräch mit Ronja Gstöhl (20, Bild: Michael Zangellini

Ronja Gstöhl aus Mauren ist 20-jährig und hat in diesem Jahr ihre Lehre als Bäckerin-Konditorin- Confiseurin FZ im Lehrbetrieb Confiserie Wanger AG in Schaan mit der ausgezeichneten Note von 5,3 abgeschlossen. Es war somit für sie eine grosse Ehre, dass sie sich auf Schloss Vaduz in das Goldene Buch eintragen durfte. Wir haben uns mit Ronja Gstöhl über ihren Wunschberuf seit klein auf sowie das Erlebnis bei Erbprinz Alois mit der fürstlichen Auszeichnung des Bucheintrags unterhalten.

Interview: Johannes Kaiser 


Ronja – war für dich immer schon die Lehre in die Berufsrichtung «Bäckerei-Konditorei» ein Wunsch?

Ronja Gstöhl: Ja – für mich war es schon immer klar, dass ich Konditorin/Confiseurin/Bäckerin werden wollte. Schon als ich noch klein war, backte ich immer viel und es bereitete mir einfach eine Freude. Was ich stets mit Begeisterung machte und regelrecht darauf erpicht war, war das Dekorieren von Keksen und Kuchen. Dadurch, dass ich für meine Backprodukte, die eben auch schön spielerisch verziert waren, stets Komplimente erhielt, war meine Motivation natürlich stets vorhanden.

Was ist an dieser Berufsausbildung besonders reizvoll?

Diese Ausbildung in praktisch drei Stossrichtungen ist sehr breitgefächert und macht besonders Spass. Es gibt sehr viele verschiedenen Arbeitsgattungen zu erledigen und jeder Arbeitstag bringt verschiedene neue Aufgaben mit sich und gestaltet sich in diesem Sinne anders. 

Das Schöne an meinem Beruf sind auch die Spezifitäten und kulinarischen Bräuche der verschiedenen Jahreszeiten. Denken wir dabei an die Vorweihnachts- und Winterzeit, so stehen die Rezepte von den traditionellen Produkten wie «Guezli», Lebkuchengebäcke, Biber, Schokoladen-Nikoläuse und zahlreiche neue Pralinen-Sorten an. 

Wie gestaltet sich die Lehre als Bäckerin-Konditorin-Confiseurin?

In der Berufsschule lernt man sehr viel über die Ernährung. Jedoch ist es oft oder bei vielen so, dass man am Anfang der Lehre vieles probiert. Mit der Zeit hat man jedoch nicht mehr so die grosse Lust auf Süsses. Was bei diesem Beruf eine spezielle Ausgangslage ist, sind die Arbeits- und damit die Ausbildungszeiten im praktischen Betrieb. Der Tag beginnt nicht wie in anderen Berufsgattungen um sieben oder acht Uhr, sondern um drei Uhr in der Früh. Aber man gewöhnt sich sehr schnell an diesen Rhythmus.

Feierabend ist somit um die Mittagszeit, doch kommt in der Lehre auch noch die Berufsschule dazu, welche dann wiederum an gewissen Tagen ganztags stattfindet. Für meine Berufsausbildung fand die begleitende Lehrausbildung in Chur statt.

Deine berufliche Ausführung hat somit auch sehr viel mit Kreativität und Inspiration zu tun?

Ja – das ist so. Das reine «Handwerk» sowie natürlich die Aneignung von viel Wissen im Bereich des Backens, der Produkte- und Gesundheitslehre usw. ist die eine Seite, wie ich soeben ausgeführt habe. Die andere – sehr schöne Komponente – ist das persönliche Einbringen mit der eigenen Inspiration sowie den – das kann man so sagen – künstlerischen Ideen. Man kann sich wirklich künstlerisch ausleben, was mich an diesem Beruf eine sehr grosse Freude bereitet und fasziniert. 

Ich möchte mich immer weiter entwickeln. Man kann in diesem Beruf immer weiter dazu lernen und das macht es auch niemals langweilig. 

Du hast die die Lehrausbildung mit Bravour gemeistert und diese anspruchsvolle Lehre mit der Top-Note von 5,3 abgeschlossen. So wurdest du für den Eintrag ins Goldene Buch auf Schloss Vaduz eingeladen.

Ich freute mich sehr, dass ich meine Lehre mit einem solch guten Notendurchschnitt abschliessen konnte. Das hat mich überrascht, denn mit dem Eintrag in das Goldene Buch habe ich nicht zum Vornherein gerechnet. Ich habe mich sehr gefreut, mit so einer guten Note abzuschliessen. Die Einladung auf Schloss Vaduz mit dem Eintrag ins Goldene Buch war ein sehr, sehr tolles Erlebnis, welches wirklich für immer in Erinnerung bleibt.

 

Note 5,3: Eintrag ins Goldene Buch

Der Besuch in den fürstlichen Räumen war für mich persönlich sehr spannend – alles mal von innen sehen zu dürfen und auch S.D. dem Erbprinzen die Hand zu schütteln, war unvergesslich.  

Danke für das Gespräch liebe Ronja und nochmals herzliche Gratulation für deinen super Lehrabschluss mit der Note 5,3.