Am Digital Finance Forum Liechtenstein haben hochkarätige Speaker und praxisnahe Breakout-Sessions den digitalen Wandel der Finanzwelt beleuchtet.
Auf der Bühne sprachen unter anderem Microsoft-AI-Experte Martin Moeller, Stablecoin-Gründerin Pascale Bruderer, Raiffeisen-Digitalexperte David Schlösser, Neon-Chef Jörg Sandrock, Regierungschef und Finanzminister Daniel Risch sowie lokale Entscheidungsträger.
Finanzinstitute wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter und Treuhänder befinden sich mitten im digitalen Wandel. Innovationen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Open Finance oder Blockchain stellen Finanzdienstleister vor grosse Herausforderungen. Das 3. Digital Finance Forum Liechtenstein am 30. Januar 2024 in Vaduz beleuchtete sowohl die Chancen als auch die Risiken der digitalen Transformation für die Finanzdienstleister auf. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten hochkarätige Referate und Diskussionsrunden sowie praxisnahe Breakout-Sessions.
Künstliche Intelligenz und digitaler Franken
Nach der Begrüssung durch Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch beleuchtete ein renommierter und europaweit tätiger Technologie-Spezialist den digitalen Wandel in der Finanzwelt. Microsoft-Experte Martin Moeller berät Finanzdienstleister in ganz Europa in Themen zum Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz oder Cloud-Lösungen. Er gab einen Überblick, wo die Finanzindustrie in der digitalen Transformation steht und welche Hürden zu meistern sind.
Im Anschluss zeigte die ehemalige Spitzenpolitikerin und Unternehmerin Pascale Bruderer die Chancen eines digitalen Frankens für die Schweiz und Liechtenstein auf. Bruderer gründete 2022 die Swiss Stablecoin AG, um gemeinsam mit etablierten Banken ein digitales Abbild des Schweizer Franken herauszugeben. Der Digitalfranken soll reguliert und breit zugänglich sein, um die digitale Transformation der Wirtschaft zu unterstützen und die geldpolitische Souveränität zu stärken.
Der Kunde steht im Mittelpunkt
Nach der Pause schilderte David Schlösser, wie Raiffeisen Schweiz ein von Grund auf neues digitales, mobile-first, Banking-Kundenerlebnis für mehr als 2 Millionen Raiffeisen-Kunden schaffen will. Schlösser ist Streamleiter Kundenerlebnis bei Raiffeisen Schweiz und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Digitalisierungsprojekten, unter anderem verantwortete er bei der Credit Suisse grosse Teile des Digitalbanking-Angebots CSX.
Zum Abschluss diskutierte ein hochkarätiges Panel unter Leitung von Moderator Andi Lüscher über die Zukunft des Bankings. Jörg Sandrock, Mitgründer von Neon, zeigte auf, wie die erste Schweizer Smartphone-App den Markt aufrollen will. André Lagger, CEO LGT Financial Services, erklärte, wie etablierte Banken die digitalen Herausforderungen angehen und welche Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Stephanie Wickihalder, Präsidentin des Verbands Swiss Fintech Innovations und stellvertretende Geschäftsführerin des Liechtensteinischen Bankenverbands, erläuterte, wie Neon-Banken und Traditionsbanken zusammenarbeiten können, um Mehrwert für den Kunden zu bieten.
Wissen vermitteln in Sessions
Ein wesentlicher Aspekt der Veranstaltung ist der Erfahrungsaustausch und die Wissensvermittlung. Integraler Bestandteil des Programms waren die Breakout-Sessions, in denen erfolgreiche Beispiele aus der Finanzwelt näher beleuchtet wurden. Dabei konnten die Gäste im Rahmen von 45-minütigen Workshops in ausgewählte Themen eintauchen. Experten von Aixigo, Adnovum, Grant Thornton Schweiz/Liechtenstein und Microsoft gaben einen Einblick in aktuelle Themen rund um den digitalen Wandel in der Finanzindustrie. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Networking-Apéro zum Austausch. Das Digital Finance Forum wird von der Liechtensteiner Regierung getragen und von zahlreichen Unternehmen und Verbänden unterstützt.
Weitere Informationen unter www.digital-finance.li