Die Tränendrüse

Lesermeinung von Jo Schädler,
Bendern 

Patrik Risch von der Feien Liste lässt in der Nachwahlbefragung verlauten: „ Jeder, der Nein  gestimmt hat, muss sich überlegen, was er seinen Kindern und Enkelkindern damit angetan hat.“ Ja, tatsächlich hat er ihnen in mancherlei Hinsicht nur Gutes angetan, weil: Die Solartechnik entwickelt sich laufend weiter und schon in wenigen Jahren werden bessere und bestimmt auch noch preiswertere Module auf dem Markt sein.

Wahrscheinlich solche, die man von normalen Dachziegeln nicht unterscheiden kann. Wir bewahren also unsere Enkel vor verschandelten Dörfern. Erweist sich die Solartechnik tatsächlich als einziger Weg für uns, dann sind ratzfatz Solaranlagen, vorzugsweise in nebelfreien Höhenlagen montiert. Vielleicht greifen unsere Enkel auch die Idee, die Bahnstrecke mit Solarwänden einzupacken auf, um nur ein Beispiel zu nennen.

Das breite Nein, war ja auch ein unmissverständlicher Hinweis, jetzt konsequent sämtliche Alternativen zu PV zu prüfen. So lassen zum Beispiel die Fortschritte beim eVinci-Mikroreaktor aufhorchen und die Regierung sollte sich nun vorbehaltlos mit der Firma Westinghaus in Verbindung setzen. Dumm und beschämend, muss man die Wahlwerbung aus Steuergeldern, mit dem weinenden Putin bezeichnen. Jener weint nämlich überhaupt nicht, sondern freut sich, dass seine Währungsreserven, die weltweit dritthöchsten, weiter wachsen. Jetzt verkauft er sein Öl nach Indien und die Inder verkaufen es an uns weiter. Putin verdient, die Reedereien verdienen, die Tanker verstinken die Ozeane und die Inder kaufen sich laufend neue goldene Turbane, während wir hier auf den warmen Frühling bangen. Zu warm darf er aber auch nicht werden, weil sonst kleben sich die jungen Menschen wieder auf den Strassen fest, anstatt zu arbeiten.

Interessant ist ja, dass im weitaus grössten Teil der 14‘000 Flugzeuge die permanent in der Luft sind, die viel fliegende Erdenbummlerjugend sitzt, einzig ihren Drang zu befriedigen, die Welt zu begaffen, die sie eh nicht begreifen.