Antwort auf den Leserbrief im Vaterland von Regierungsrat-Stellvertreter Ralph Wanger – von Ulrich Hoch, Triesenberg
„Allen „höheren Zielen“ war und ist gemein, dass ihre Verfolgung keinesfalls dem einzelnen, uneinsichtigen Bürger überlassen werden darf, sondern dass sie zu ihrer Verwirklichung einer starken staatlichen Zwangsgewalt bedürfen. “Sie sehen es richtig, Herr Wanger, ein bedeutender Teil der Bevölkerung, sieht die PV oder Sanierungspflicht als weiteren Schritt in eine Bevormundung mittels Verboten und Gesetzen.
Es ist eine Tatsache, dass sich der Staat mittlerweile in alle Lebensbereiche der Bürger einmischt. Staatliche Interventionen führen aber laufend zu weiteren Interventionsspiralen. Ohne Zwang – und kostspielige Subventionen für ein von den Konsumenten ansonsten nicht angenommenes Angebot, ist alleine schon eine Verletzung von Marktgesetzen. Die Auflagen bedeuten eine künstliche Steigerung der Lebenshaltungskosten mittels verordneter Nachrüstung bestehender Wohnhäuser mit aufwendigen Wärmedämmungen, oder dem Verbot von Öl- und Gasheizungen, oder alternativ dem vorgeschriebenen Einbau von Wärmepumpen. Derlei Investitionen können leicht mit 100.000 CHF für ein Einfamilienhaus zu Buche schlagen.
Woher aber sollen etwa Rentner, die nach einem entbehrungsreichen Arbeitsleben, nachdem die letzten Wohnbaukredite abbezahlt wurden, solche Summen nehmen? Viele Rentner leben immer noch lediglich von ihrer AHV. Auch sind viele Immobilien, in denen ältere Menschen leben, über vierzig Jahre alt. Die Erwähnung von Ausnahmeregelungen soll lediglich als Beruhigungspille dienen. Ihre Aussage und Ihr Vergleich der Baugesetze mit der Einführung der AHV und gesetzlichen Pensionskassenpflicht ist doch sehr weit hergeholt. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob Menschen mit Gesetzen zum Sparen angehalten werden, oder ob sie gezwungen werden Ersparnisse auszugeben oder Schulden zu tätigen.
Herr Wanger, Sie als Regierungsrat Stellvertreter von Frau Sabine Monauni verletzen mit ihrem Leserbrief nicht nur die Transparenz, da Sie sich nicht zu erkennen geben. Sie betreiben darüber hinaus eine Verniedlichung der Tatsachen.