Nobelpreis

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

Die klügsten Menschen, die sich mit Geist, Bildung und Wissen deutlich abheben, werden für den Nobelpreis erkoren. Liechtenstein hat bislang noch keinen solchen, was jedoch kein Dauerzustand sein darf, ist unser Bildungssystem doch eines der besten der ganzen Welt überhaupt. Betrachtet man allerdings das jüngste Durcheinander an Halb -und Scheinwissen zur Energieversorgung im Lande Liechtenstein, dann rückt das Ziel, dass Nobel den Schlauen von uns nach Oslo bittet, praktisch bis weit hinter Pluto, dem Gott der Unterwelt. Etliche hochdotierte Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreisträger, halten den menschgemachten Klimawandel und den Einfluss von CO2 für sehr fraglich und schlagen neue Denkansätze vor. Ebenso haben sich viele von ihnen wie sich heute zeigt, zurecht gegen die Corona-Massnahmen ausgesprochen. Aber ihre Stimmen will und wollte man nicht hören.

Auch heute bei der Debatte um die eigene Energieversorgung, werden selbst physikalische Grundgesetzte schnöde ausgeklammert und hinter jedem Ofenrohr lugt noch ein Energieexperte hervor. Was auffällt, ist dieser ungestüm ungeprüfte Drang nach Lösungen und ein, seit der Gas-und der Pellet-Hysterie noch einmal um Potenzen gesteigerter Aktionismus.

Derzeit leuchtet die Solarkugel hell und erfolgversprechend, gefolgt von Power to X (X die Unbekannte), bis hin zu einem Wasserstoff Wunderdoktor, der das Blaue vom Himmel herunter salbadert und schon einmal mit Drücken bis zu 8000 bar hantiert und einem Landtag, der die Möglichkeiten der Wasserkraft und der Solarspeicherung einfach wie Brotkrümel vom Tische fegt. Und wenn engagierte Menschen, welche durch eine PV-Pflicht die Demokratie in Gefahr sehen und dagegen etwas unternehmen auch noch schändlich denunziert werden, stellt sich die Frage, wer hat Angst, was zu verlieren? Wie so oft vernebelt der staatliche Fördertopf die Synapsen vollständig. Mit denkfremden Subventionismus marxistischer Prägung, werden sich unsere Energieprobleme wohl kaum lösen lassen.