Besuch auf Schloss Vaduz
Am vergangenen Wochenende kam der Vorstand der Internationalen Walservereinigung in Triesenberg zusammen, um seine Jahresversammlung abzuhalten. Ungefähr 25 Walserinnen und Walser aus Vorarlberg, Graubünden, Bosco Gurin im Tessin, aus den Gegenden südlich des Monte Rosa und aus der Urheimat, dem Oberwallis, waren angereist, um die aktuellen Aufgaben zu bearbeiten, aber auch den freundschaftlichen Kontakt zu pflegen.
Neben den üblichen Traktanden waren es vor allem drei Themen, die von besonderer Bedeutung waren: Der «Walserweg San Gottardo», der vom Wallis über das Pomatt und Tessin nach Obersaxen führt und im nächsten Jahr eröffnet wird, der «Walserweg Italia» in den Regionen Aosta und Piemont und die Kandidatur zur Aufnahme des Walsertums in die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Bei letzterem Projekt kann Liechtenstein leider nicht teilnehmen, da unser Land nicht Mitglied der Unesco ist.
Die Jahresversammlungen sind für die Vorstandsmitglieder und ihre Partnerinnen und Partner auch immer eine Gelegenheit, die gastgebende Walsergemeinde und deren Geschichte kennenzulernen. Und so durfte ein Abstecher zum historischen Kirchlein auf Masescha im Rahmenprogramm nicht fehlen. Die im 13. Jahrhundert eingewanderten Walser hatten dort vermutlich schon bald nach ihrer Niederlassung eine Kapelle gebaut, denn diese ist bereits 1465 erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Besuch auf Schloss Vaduz
Ein Höhepunkt des Treffens war der Besuch am Samstagnachmittag auf Schloss Vaduz, wo S.D. Erbprinz Alois die Walserinnen und Walser in ihren verschiedenen Trachten empfing; ein Ereignis, das den Teilnehmenden in guter Erinnerung bleiben wird.
Den Abschluss der Jahrestagung der Internationalen Vereinigung für Walsertum bildete der feierliche Gottesdienst in der Pfarrkirche am Sonntag, mitgestaltet vom MGV-Kirchenchor Triesenberg mit der Messe «Missa St. Luciae» sowie das anschliessende Ständchen der Harmoniemusik Triesenberg und der damit verbundene Apéro für die Bevölkerung.
Gemeindevorsteher Christoph Beck und die Organisatoren dürfen mit Freude auf einen weiteren gelungenen «Walser-Anlass» in Triesenberg zurückblicken, der ganz im Zeichen der Pflege der Traditionen, des Geschichtsbewusstseins und der Verbundenheit unter den Walsern stand.