Leserbrief von Jo Schädler, Bendern
Photovoltaikpflicht auf den Dächern. Und um es gleich zu sagen, die Ziegelhütte, aus welcher dieser Furz kommt, müsste als erstes mit Solarplatten zugepflastert werden. Dort nützen sie wenigstens etwas, da dort das Dach sowieso nicht ganz dicht ist. Wenn nun einer behauptet, dass der Inhalt ja auch nicht ganz dicht ist, den solle man ausreden lassen und ihm auf gar keinen Fall Widerworte geben.
Ebenso darf man erwarten, dass auch das Regierungsgebäude mit guten Beispiel voran geht und auch der Fürst und sein Sohn ihr Schloss mit Platten verkleben. Eines ist jetzt schon sicher. Sind die Dächer mit diesen hässlichen Platten bedeckt, werden unsere Dörfer aussehen wie die Vororte von Kalkutta. Hat einer ein adrettes und hübsches Haus, ist es durch diese Platten auf dem Dach auf einen Schlag nur noch eine Wohnhütte und nichts mehr wert. Wenn dann das Bauamt immer noch vorschreibt, wie der Zaun sein muss, was er für einen Baum zu pflanzen und wie seine Fassade auszusehen hat, damit das Ortsbild nicht gestört wird, ist das der grosse Schildbürgerstreich.
Das grösste Dilemma: Hat einer ein Flach, oder eines mit wenig Neigung, liegt im Winter der Schnee oben, dann aus die Maus! Dem andern sein Haus hat kaum Sonne, was Solar sinnlos macht. Ein steiles Dach wird durch die glatten Platten zur Abschussrampe für Dachlawinen. Schlägt diese einem das Genick ab, ist das nicht voll subventioniert. Die glänzenden Platten haben einen grossen Rückstrahleffekt, welcher dieses Land mehr aufheizen wird, wie Bäume gepflanzt werden können. Abgesehen davon, dass es Tage geben wird, wo wir nicht wissen werden wohin mit dem vielen Strom, da Speicher fehlen, ist die PV Herstellung und Entsorgung ein riesiger Umweltkiller. Solarpaneelen in der heutigen Form können und werden nur eine Übergangslösung sein, wie etwa zu Ziegeln die Strom erzeugen, oder bald besseren Lösungen. Dieser Landtagsentscheid war ein kurzsichtiger, unüberlegter, vorschneller Ziegelhüttenfurz.