Der dunkle Tann

Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern 

Ursprünglich war ganz Europa mit dichtem Laubwald bedeckt. Eiche, Buche, Ulme, Esche usw. Die Felder, die bebaut wurden, waren sehr klein, denn es gab weder Kartoffel, noch Mais. Aber schon im Mittelalter begann der grosse Kahlschlag und wurde mit der Industrielaisierung immer brutaler. Die Buche befeuerte die Hochöfen und die Eiche lieferte Bauholz und Eisenbahnschwellen. Ersetzt wurden sie durch schnell wachsende Fichten.

Schon im Mittelalter erkannte man die Gefahren, welche diese Monokulturen bringen werden. Ein Laubwald brennt nicht und sein Laub bedeckt die Böden und verhindert die Austrocknung. Der Boden unter Fichtenwäldern trocknet aus, versauert und wenn die Nadelwälder brennen, dann brennen sie. Die kleinen Äcker und Wiesen von früher, hatten Platz und Nahrung für Mensch, Käfer, Hase und Reh. Die Monokulturen von heute, zugedröhnt mit Kunstdünger und Pestiziden, lassen auch das letzte Insekt regelrecht verrecken.

Vom 15. bis in das 19. Jahrhundert, herrschte in Europa die kleine Eiszeit. Die Gletscher wuchsen, die Menschen hungerten, die Not war gross. Dann wurde es wieder wärmer, die Gletscher zogen und ziehen sich immer noch zurück. Wälder wichen Mais und Kartoffel und Mensch und Tier haben wieder genug zu essen und die Kälte ist erträglich geworden. Das Wild wurde in kleine Reservate zurückgedrängt, die Bestände auf ein für uns günstiges Mass zurückgeschossen und Adler, Biber, Wolf und Bär wurden ausgerottet. Die überdüngten Felder werden abwechselnd bepflanzt, damit die Böden überhaupt noch Leistung bringen. Das Vieh halten wir in grossen Ställen und den segensreichen Kuhfladen auf der Wiese gönnen wir ihr nicht.

Führt man sich vor Augen, wie alt der Planet Erde ist und wie wechselhaft seine Geschichte, erkennt man, dass das günstige Klima dieser Zeit nur von kurzer Dauer sein wird. Mit grosser Bestimmtheit wird das Rheintal, vielleicht schon bald wieder mit Eis bis hinauf zu den Drei Schwestern und hinaus bis Ulm mit Eis bedeckt sein. Der unterseeische Vulkan Hunga Tonga explodierte im Jahre 2022 und schleuderte 145 Millionen Tonnen Wasser bis 40 Kilometer in die Stratosphäre, was zu einer Verringerung der Wolkendecke und dadurch erhöhte Sonneneinstrahlung bis heute führte. Der El Niño war im Sommer 23 besonders aktiv, die Sonnenflecken sind derzeit erhöht, die Aerosole sind in den letzten Jahrzehnten zurückgegangenen usw.

Viele ganz natürliche Gründe, dass das Klima – auch ohne den Einfluss des Menschen –  sich dauernd ändert. Was sich jedoch nicht ändert, ist die Dummheit der Menschen und die Gier nach Geld, das sich mit der Klimahysterie und dem CO2 wunderbar abschöpfen lässt. Wie lange sich die Politik von ein paar jungen Menschen, allen voran pubertierenden Mädchen vor sich hertreiben lässt, bleibt abzuwarten.

Geduld ist gefragt und die hat der Planet Erde allemal. Weiss er doch, dass der Mensch so schnell wieder verschwinden wird, wie er gekommen ist. Immerhin hat die ja noch relativ junge Erde schon 4,5 Milliarden Jahre auf dem Buckel. So alt wird nicht einmal der durchtriebenste Klimakleber.