Ausleitkraftwerk

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

In der Feldkircher Illschlucht gibt es das Kraftwerk Hochwuhr mit 16,4 Mio KWh Leistung.

Die Fische überwinden es in einer rege genutzten Fischtreppe.
Dann fliesst das Wasser unterirdisch zu den Stadtwerken mit 4 Turbinen am Mühletorplatz die 12.5 Mio. KWh leisten. Danach wird das Wasser in einem Stollen unter dem Ardetzenberg hindurch geführt und kommt hinten beim Kapf wieder heraus. In einem schmalen Kanal wird es hinaus zu den Hämmerle Werken geleitet und produziert dort ein drittes Mal Strom. Dann gelangt es in die Ill, um am Illspitz erneut 28,5 Mio. KWh zu produzieren. Grosszügige Fischtreppen und die Einbindung in die Natur aller vier Anlagen schaden ihr nicht, sondern sind für sie eine Bereicherung. Das Kraftwerk am Mühletorplatz wurde 1906 in Betrieb genommen. Hätte es in Feldkirch vor 120 Jahren auch so verbohrte und engstirnige Hinterwäldler, wie heute noch bei uns gegeben, müssten sie ihre Suppe immer noch am offenen Feuer kochen. Es erstaunt immer wieder, wie quergewickelt grüne Umweltschützer ticken. Und immer wieder zeigen sie, dass sie keine Lösungen zu bieten haben und niemals zu Ende denken. Der dreckige Auslandstrom den wir zukaufen, stammt zum grossen Teil aus Kohle, Gas, Atom, Öl. Aber das ist weit weg und geht uns ja nichts an. Trittbrettfahrer, die auf Kosten anderer leben wollen, sind ein schlechter Bestandteil der Gesellschaft. Wichtig scheint für unsere Umweltverbände einzig die Natur vor ihrer Haustüre und nicht vor der des Nachbarn. Das sind recht fragwürdige Gedankengänge. Subventionierte PV Anlagen, die an einem schönen Sonntag wie wild Strom produzieren, den niemand brauchen kann, sind ohne Speichermöglichkeit ein Witz. Im Übrigen muss man den Kanal ja nicht ausleiten. Man muss ihn auf der ganzen Länge nutzen und daneben den Fischen ein Bächlein graben. Da gibt es sehr viele naturaufwertende Möglichkeiten. Aber alles erst schlechtreden und zur Sau machen, ist der älteste Liechtensteiner, dann erst folgen Neid und Föhn.