Der Klimastreik ruft am 1. September
zur Klimademonstration auf
Die Regierung hat das Öl- und Gasheizungsverbot gestrichen. Dieser Richtungswechsel gefährdet die Klimaziele Liechtensteins.
Der Klimastreik ruft deshalb am 1. September um 18.30h zur Klimademo auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz unter dem Motto „Klimaschutz jetzt!“ auf. Im Anschluss hält Professor Reinhard Steurer, im Alten Kino in Vaduz einen Vortrag zu „Scheinklimaschutz“, darüber wie in Politik und Wirtschaft Greenwashing betrieben wird.
Zwar stagnieren die liechtensteinischen Treibhausgasemissionen seit Jahren auf einem hohen Stand, jedoch schien auf politischer Ebene Bewegung in den Klimaschutz gekommen zu sein. Die Solarpflicht und die neuen Heizungsrichtlinien für Neubauten schienen zumindest die Frage, wie die Einhaltung der Klimaziele gewährleistet werden könne, teilweise zu beantworten.
Die Ankündigung der Regierung, das Öl- und Gasheizungsverbot aus ihrem Gesetzesvorschlag zu streichen hat nun beim Klimastreik und ihm nahestehenden Organisationen für viel Unverständnis und Frustration gesorgt. Denn das Ziel, Nettonull Treibhausgase bis 2050, sind bereits sehr ambitionslos und tragen nicht unserer Verantwortung für Klimagerechtigkeit zu sorgen bei. Nun stellt sich aber die Frage wie dieses Minimalziel überhaupt erreicht werden sollte.
Die liechtensteinische Politik beruft sich, insbesondere bei der Energiewende gerne auf Selbstverantwortung und darauf, dass alles von selbst kommen werde. Dabei wird sie anhand der Entwicklung der erneuerbaren Energien im In- und Ausland Lügen gestraft. Damit Liechtenstein die Energiewende schafft braucht es Unterstützung und Leitlinien.
Aus ideologischen Gründen wird von einigen politisch einflussvollen Menschen in Kauf genommen, dass sich innerhalb wenigen Jahrzehnten der Lebensstandard aller Menschen langfristig verschlechtert wird und Millionen von Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil diese für Menschen unbewohnbar geworden ist. Denn was auch dieser Sommer, mit seinem überhitzten Meer, den Waldbränden und Stürmen wieder gezeigt hat, die Klimakrise liegt nicht in weiter Ferne, sondern ist schon angekommen.