Es gibt tatsächlich Dinge im Leben, die man nie vergisst. Mir ergeht es auch so. In der vierten Klasse hatte ich einmal dem Lehrer einen Reissnagel auf den Stuhl gelegt. Und zwar einen, den auch der Dachdecker verwendet, um die Dachpappe anzunageln. Also wohl eher einen Dachpappennagel. Und pump hat sich dieser kluge Lehrer auf ihn gesetzt. Sein „unvergessliches Aua“ klingt mir heute noch in den Ohren, ging es mir doch damals schon durch Mark und Bein.
Seine Klugheit und seinen Scharfsinn setzte der nun durchbohrte Lehrer auch sofort unter Beweis, denn er ahnte, dass zu solcher Tat nur der grösste Grobian und Lackel fähig sein konnte und so nahm er ihn sofort in die Mangel. Zehn Tatzen mit dem Haselstecken auf jede Hand und anschliessen einen fetten Hosenspanner. Dem groben Lackel hat das nichts ausgemacht, denn er war sich das gewohnt. Er war ja der, welcher in der vierten Klasse schon rauchen durfte, weil er ja schon 18 Jahre alt war.
Solche Geschichten sind natürlich rein gar nichts gegen den vom Sapperlot-Schreiber Gary Kaufmann erlebten menschlichen Wahnsinn. Vor zehn Jahren hat ihn eine Professorin in einem Kurs über feministische Literatur „angestarrt“, „ein unangenehmes Erlebnis“, das ihn zehn Jahre später immer noch beschäftigt. Der feministische Abgrund schlechthin. Und es sieht so aus, dass ihn dieses Erlebnis bis an das Ende seiner Tage begleiten wird. Uns bleibt, mit ihm zu fühlen und ihn in unser tägliches Gebet einzuschliessen. Denn tatsächlich ist es uns Männern unangenehm und viele fürchten sich regelrecht davor, wenn wir von den „Weibern“ angestarrt werden. Die erste Reaktion ist dann immer; bin ich schlecht rasiert, habe ich tatsächlich abstehende Ohren, einen Bözel auf dem Rüssel, oder wieder wie eigentlich immer, den Hosenladen offen gelassen. Hartgesottene verkraften das locker, sind sogar froh darüber, wenn sie einen Blick vom femininen Gegenüber auf ihr Konto buchen können. Weichgekochte zerfallen regelrecht daran.