Die Würfel sind gefallen: Ab 1. Juli 2023 vergrössert sich das Team des LOC um sechs neue Mitarbeitende. Allesamt sind Leistungssportlerinnen und Leistungssportler aus fünf verschiedenen Sportarten. Sie werden zu 50% angestellt.
Für Training und Wettkämpfe bezahlt zu werden, ist der Traum jedes Leistungssportlers. Was in anderen Ländern schon länger möglich ist, kann das Liechtenstein Olympic Committee (LOC) dank der neuen Leistungsvereinbarung mit dem Land nun auch für einheimische Athletinnen und Athleten erfüllen. Als erste in den Genuss der Unterstützung kommen Kathinka von Deichmann (Tennis), Robin Frommelt (Langlauf), Nico Gauer und Marco Pfiffner (Ski Alpin), Romano Püntener (Mountainbike) und Fabienne Wohlwend (Automobilsport).
Sozialversicherungsschutz und grössere finanzielle Sicherheit
Für die Sportlerinnen und Sportler in Liechtenstein mit internationalem Leistungsausweis oder ausserordentlichem Potenzial für eine professionelle Sportkarriere wurden mit der Anstellung Rahmenbedingungen geschaffen, die eine minimale soziale und finanzielle Absicherung ermöglichen. Voraussetzung zum Erhalt einer Anstellung ist unter anderem ein starkes Commitment zum Leistungssport, ein professionelles Umfeld sowie die Unterstützung des Verbandes.
«Wir sind sehr zufrieden mit der Anzahl an Eingängen und der Breite an Sportarten. Es zeigt, dass ein grosses Bedürfnis da ist und dass wir etwas schaffen konnten, worauf die Athletinnen und Athleten gewartet haben», sagt LOC-Präsident Stefan Marxer.
Viele Bewerbungen und die Qual der Wahl
Es gingen insgesamt 19 Bewerbungen ein und das Selektionsgremium, bestehend aus einer Verbandsvertretung, einer Athletenvertretung, dem Leiter der Stabsstelle für Sport, dem LOC-Leistungssportverantwortlichen und dem LOC-Generalsekretär, nahm sich ausreichend Zeit, um alle Dossiers zu sichten und mit einer Auswahl an Kandidatinnen und Kandidaten ein Gespräch zu führen. Wie bei allen Anstellungsprozessen waren teilweise schwierige Diskussionen zu führen, um zu einer Entscheidung zu kommen. Im Vordergrund standen dabei sportliche Kriterien, wobei der Vergleich zwischen den verschiedenen Sportarten eine Herausforderung darstellte. Gleichzeitig galt es, das Potenzial der jungen Talente gegenüber dem Leistungsnachweis der erfahreneren Athleten abzuwägen.
Fokus auf den Sport legen
Bei der neuen Chance lockt nicht per se der Lohn, sondern mehr die gedeckte Sozialversicherung und dass man sich auf den Sport fokussieren kann. Sportministerin Dominique Hasler ergänzt aus Sicht Regierung: «Die in vielen anderen Ländern schon länger praktizierte Unterstützung von einzelnen Sportlerinnen und Sportlern kann nun dank der zusätzlichen Mittel in der Leistungsvereinbarung realisiert werden. Der Landtag sprach sich letzten Herbst einstimmig für die Erhöhung der Mittel aus – nun können diese wirksam eingesetzt werden. Ich freue mich auf die kommenden Erfolge aller unserer Sportlerinnen und Sportler.»
Die angestellten Sportlerinnen und
Sportler in der Übersicht:
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Kathinka von Deichmann, 29 Jahre, Tennis
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Robin Frommelt, 20 Jahre, Langlauf
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Nico Gauer, 27 Jahre, Ski Alpin
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Marco Pfiffner, 29 Jahre, Ski Alpin
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Romano Püntener, 19 Jahre, Mountainbike
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Fabienne Wohlwend, 25 Jahre, Automobilsport