Die prestigeträchtige 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung, die dem Thema Medizin/Physiologie gewidmet war, fand vom 25. bis 30. Juni 2023 statt. Mit einer rekordverdächtigen Anzahl von Teilnehmern aus 89 Ländern war das diesjährige Treffen eine aussergewöhnliche Plattform für Wissensaustausch, Zusammenarbeit und Inspiration.
Das Land Liechtenstein wurde an der diesjährigen Nobelpreis-trägertagung durch Dr. Carole Marxer, eine junge Wissenschaftlerin, die an der Universität Basel im Bereich Klinische Pharmazie und Epidemologie forschte, vertreten. Carole Marxer bot sich die Gelegenheit, sich mit ca. 40 Nobelpreisträgern und etwa 600 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen. «Es ist wirklich eine grosse Ehre, an dieser Tagung teilnehmen zu dürfen. Ich habe die Chance sehr geschätzt, von den grössten Köpfen der Medizin und Physiologie lernen zu dürfen und einen Beitrag zum kontinuierlichen Streben nach wissenschaftlicher Exzellenz zu leisten», erklärte Carole Marxer.
KI, ein wichtiges Diskussionsthema
Auf der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung war neben der Suche nach Strategien zur Überwindung bestehender Barrieren und zur Förderung der Inklusivität auf allen Ebenen der wissenschaftlichen Arbeit die Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Schnittstelle mit der Medizin ein wichtiges Diskussionsthema.
Angesichts der rasanten Fortschritte bei den KI-Technologien befassten sich junge Forschende und Nobelpreisträger mit den potenziellen Anwendungen von KI im Gesundheitswese n, einschliesslich Präzisionsmedizin, Krankheitsdiagnose und der Entwicklung von Arzneimitteln. Sie erörterten die ethischen Aspekte der Implementierung von KI und betonten die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Entwicklung und Anwendung, um den Schutz der Privatsphäre der Patienten, die Datensicherheit und eine unvoreingenommene Entscheidungs-findung zu gewährleisten .
«Ich bin sehr dankbar, dass das Land Liechtenstein mir die Teilnahme an dieser prestigeträchtigen Tagung ermöglicht hat. Die Tagung hat mich inspiriert in vielerlei Aspekten und ich bin überzeugt, dass sich dies positiv auf meine zukünftige Forschung auswirken wird», betonte Carole Marxer.
Liechtenstein beteiligt sich seit 2008 an diesen internationalen Tagungen. Durch eine Zustiftung des Landes und durch Förderungen privater Unternehmen und Stiftungen aus Liechtenstein wird talentierten liechtensteinischen Studierenden, Doktoranden und Post-Doktoranden die Teilnahme an diesen hochkarätigen Tagungen ermöglicht. Die Nominierung und Zulassung zum Besuch der Tagungen ist eine besondere Auszeichnung für Liechtensteins Teilnehmerinnen und Teilnehmer und würdigt deren Studien – und/oder Forschungsleistungen. Damit wird der Wissenschaftsstandort Liechtenstein weiter gestärkt und international sichtbar gemacht. Die Universität Liechtenstein ist akademischer Partner der Tagungen .
Universität Liechtenstein
Die Universität Liechtenstein ist eine führende Hochschule der internationalen Bodenseeregion. Sie ist ein Raum für persönliche Entfaltung und für Begegnung. Über die drei Liechtenstein Schools: Architecture, Business und Business Law wirkt sie als ein bedeutender Ort kritischen und kreativen Denkens und als Innovationsstätte für Zukunftsgestaltung. In zahlreichen Projekten und Programmen gibt sie Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Seit über 60 Jahren werden gefragte Fachkräfte aus- und weitergebildet. Das Studium erfolgt in einem sehr persönlichen Umfeld. heike.esser@uni.li / www.uni.li