Bei den U17-Europameisterschaften im Pool Billard in Slowenien zeigte der Liechtensteiner Felix Büchel deutliche Verbesserungen in seinem Spiel.
In drei von vier Disziplinen hat es Felix Büchel aus Bendern unter die besten 32 geschafft. Einzig im 9-Ball konnte der Spieler des BC Schaan das letztjährige Ergebnis in Bulgarien nicht übertreffen.
Bereits im 14.1, das am vergangenen Mittwoch startete, konnte Büchel beweisen, dass er sich in guter Form präsentiert. Nach deutlichen Siegen gegen den Serben Nikolai Gakovic (75:18) und den Luxemburger Habib Asani (75:34) qualifizierte er sich für die Runde der besten 32 und traf dort auf den Isländer Hlynur Stefansson. Hier hatte der Skandinavier das bessere Ende für sich (46:75) und Büchel musste sich mit Platz 17 zufrieden geben. «Ich spürte schnell, dass ich nicht mehr so nervös bin wie voriges Jahr», erklärt Büchel. «Das viele Training hat sich ausgezahlt.»
Niederlage gegen Goldmedaillengewinner
Bereits am Donnerstag ging es in der Disziplin 10-Ball weiter. Die Auslosung fiel für Büchel abermals auf den Luxemburger Asani. Büchel liess keine Revanche zu und konnte mit 6:2 gewinnen. Gegen Konstantyn Ivanov aus der Ukraine tat sich Büchel dann schwer. Er geriet in Rückstand und konnte nicht mehr aufholen. Am Ende wurde es ein 3:6 und Büchel kam in die Hoffnungsrunde. Daniil Kurylko, ebenfalls aus der Ukraine, wehrte sich tapfer, aber Büchel schlug ihn 6:4. In der Runde der letzten 32 hatte Büchel gegen den Deutschen Felix Vogel dann aber nichts mehr zu melden und verlor 0:6. «Er hat alle Fehler von mir eiskalt ausgenutzt. Kein Wunder, dass er danach im 10-Ball Finale stand und sich im 8-Ball die Goldmedaille holte», resümiert Büchel.
Am Samstag folgte dann das 8-Ball-Turnier. Zum Start schickte Büchel, wie bereits im 14.1, den Serben Gakovic mit 6:0 in den Hoffnungslauf. Danach ging es gegen Alessio Hybler, den Sohn des bekannten Eurotour-Spielers Roman Hybler. Dort hielt Büchel zwar mit, geriet dann aber in Rückstand und konnte die 4:6-Niederlage nicht mehr abwenden. «Da muss ich mental noch mehr arbeiten: Ich muss zuversichtlicher bleiben, auch wenn ich Rückstand gerate», gibt sich Felix Büchel selbstkritisch. Mit einem 6:2-Sieg gegen den Norweger Joakim Langkas zog der Liechtensteiner abermals in die KO-Runde der besten 32 ein. Dort wurde ihm der Serbe Luka Bugarski zum Verhängnis, der selbst kaum Fehler machte und dafür jeden seines Kontrahenten ausnutzte. Am Ende hiess es 0:6, aber mit dem 17. Rang konnte Büchel durchaus zufrieden sein.
Nach den guten Ergebnissen im bisherigen Turnier wollte Büchel sich auch am Montag im 9-Ball für die KO-Runde qualifizieren. Bereits der erste Gegner, Vladimir Sibincic aus Bosnien, verlangte ihm alles ab. Büchel gewann knapp mit 7:6. Das nächste Spiel lief dann gar nicht mehr für den Liechtensteiner. Mit 7:0 schickte der Pole Dominik Regieli Büchel in den Hoffnungslauf. Dort traf er mit Atila Seymen auf einen bekannten Kollegen aus Vorarlberg. Es war eine knappe und teils sehr taktisch geprägte Partie, die bis zum 5:5 völlig offen war. Ein Fehler von Büchel reichte, um Seymen in Front zu bringen. Mit einer verschossenen 9 verfehlte Büchel dann den Ausgleich, worauf sich der Vorarlberger nicht zweimal bitten liess. So beendete Büchel sein Turnier mit dem 33. Rang im 9-Ball.
«Ich bin jetzt, kurz nach dem Ausscheiden sicher enttäuscht», so Büchel in seinem Fazit. «Einige Partien hätte ich gewinnen können, habe sie aber aus meiner Sicht verschenkt. Über das ganze Turnier hindurch spürte ich aber eine gewisse Konstanz und machte wenige Fehler bei einfachen Bällen. Das konnte ich in den letzten Monaten verbessern. In den entscheidenden Situationen muss ich aber noch mehr Killerinstinkt entwickeln und cooler bleiben.»