Leserbrief von Markus
Schädler, Ruggell
Derzeit läuft über ein Schweizer Meinungsforschungsinstitut eine Umfrage zur Energiepolitik in Liechtenstein. Nach den Gesprächen bleiben nur Irritationen.
Im ersten Gespräch, als eine Dame zeitlich unpassend anrief, meinte sie, auf Grund der Altersvorgaben im folgenden Gespräch mit meiner Frau sprechen zu müssen. Okay, brav Termin für meine Frau vereinbart.
Französisch ist die Muttersprache der Dame, die dann vereinbarungsgemäss angerufen hat, aber gar nicht darauf einging, dass man wohl meine Frau befragen sollte, sondern die Fragen direkt an mich richtete.
Nun, irgendwie haben wir uns dann zumindest sprachlich verstanden. Was ich nicht verstanden habe, waren etliche Fragestellungen. Ich musste Ihre vorgegebenen Aussagen teilweise gewichten, obwohl ich mir nicht sicher bin, tatsächlich aktuell gegen Gas und Öl zu sein. Oder was ich in Zukunft haben möchte. Gerne hätte ich wirklich viele Fragen mit „(noch) keine Meinung“ beantwortet, aber mach das bitte mal auf einer Skala von 1-7… Die Möglichkeit, sich (noch) keine definitive Meinung gebildet zu haben, war nicht vorgesehen, wenn ich das alles richtig verstanden habe.
Bin gespannt auf die Auswertung dieser Umfrage. Ganz gleich, was rauskommt, ich bin bereits jetzt extrem skeptisch. Ich vertraue nur Winston Churchill (1874-1965), der einst sagte: „Ich vertraue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe“.