Stimmen am Parteitag am
Samstag vertauscht
Am vergangenen Samstag wurde der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil mit 36 Stimmen Vorsprung auf seinen Wahlkontrahenten Andreas Babler zum Bundesobmann der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ) gewählt.
Nun ist publik geworden, dass die Stimmen vertauscht wurden. Das gab am Montag die Vorsitzende der Wahlkommission, Michaela Grubesa, in einer eilig einberufenen Pressekonferenz bekannt. Andreas Babler erhielt die meisten Stimmen und ist somit SPÖ-Parteivorsitzender. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will das Ergebnis akzeptieren. Das Kapitel Bundespolitik sei für ihn nun abgeschlossen.
An seine Stelle tritt nur Babler
Mit 317 Stimmen bzw. 52,66 Prozent gewann Babler die Wahl. Doskozil erhielt 280 Stimmen, das entspricht 46,51 Prozent. Laut Grubesa wurden nicht die Stimmen falsch ausgezählt, sondern die Ergebnisse vertauscht. Es handle sich daher um einen technischen Fehler.
Der Fehler sei bei der Übertragung in eine Excel-Tabelle passiert. Die Listen aus den Wahlurnen seien zusammengeführt und in das System eingespeist worden. Der Fehler sei dabei geschehen: „Das Ergebnis wurde umgedreht“, so Grubesa. Dass es überhaupt zur Neuauszählung Montagnachmittag kam, hängt damit zusammen, dass beim offiziell verkündeten Ergebnis eine Stimme fehlte. Diese wurde gefunden und war ungültig. Gleichzeitig wurde entdeckt, dass die Stimmen falsch zugeordnet worden waren.